Opern-Intendant Schulz: «Wir wollen zugänglicher werden»
Das Zürcher Opernhaus plant, näher an die Gesellschaft zu rücken und öffnet seine Türen für alle.

Das Zürcher Opernhaus soll zugänglicher werden und «in der Mitte der Gesellschaft ankommen». Dieses Ziel hat sich der neue Intendant Matthias Schulz gesetzt. Im Spielplan 2025/26 will die Oper deshalb raus zu den Menschen.
Am Eröffnungswochenende im September ist das Opernhaus 24 Stunden am Stück geöffnet. «Man kann die Nacht hier verbringen oder morgens um 6 einen Yogakurs auf der Bühne machen», sagte Schulz.
Unter dem Titel «Opernhaus für alle» werden Opern und Ballettaufführungen an drei Tagen live auf den Sechseläutenplatz gestreamt. Geplant ist erstmals auch ein Livekonzert auf dem Platz. Oper gucken und Popcorn knabbern: Das Opernhaus wird Premieren in 30 bis 40 Kinos im Kanton Zürich live übertragen.
Eine neue Bühne für Experimente
Das Opernhaus arbeitet in der neuen Spielzeit mit Musikschulen zusammen: «Wir wollen die Familie des Hauses erweitern», sagte Schulz dazu. Junge Musikerinnen und Musiker erhalten die Chance auf den grossen Auftritt. Dazu kommen Übertragungen für Schulklassen.
In der kommenden Spielzeit, also 2026/27, eröffnet das Opernhaus eine neue Spielstätte in Zürich-Oerlikon, genauer im ehemaligen Sexkino Sternen. «Wir werden dort Experimentelles zeigen und Raum für Nachwuchsarbeit haben», so Schulz.
Trotz aller Zugänglichkeit. «Wir wollen keine Angst vor Glamour haben», sagte Schulz. Dazu passend gibt es ein neues Logo: Es zeigt die Figuren vom Dach des historischen Gebäudes am Sechseläutenplatz, also Harfenspieler, Engel, Schwan, Löwe und Puttenengel. «Es ist von allem zu viel, das passt zur Kunstform Oper.»