Opfer von Lawine in Crans Montana im Spital verstorben
In Crans-Montana VS wurden nach der Lawine vom Dienstag keine weiteren Opfer gefunden. Ein schwerverletzter Franzose ist jedoch im Spital verstorben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Crans-Montana haben die Rettungskräfte keine Verschütteten gefunden.
- Bei einem Lawinenniedergang wurden mindestens vier Personen verletzt.
- Eines der Opfer ist am Mittwoch im Spital gestorben.
Die Suche nach möglichen Verschütteten nach dem Lawinenniedergang bei Crans-Montana ist am Mittwochmorgen eingestellt worden. Die Rettungskräfte haben keine Verschütteten gefunden, wie die Kantonspolizei Wallis mitteilte.
Vier Personen waren am Dienstag in der Lawine verletzt worden. Eines der Opfer – das in der Lawine schwer verletzt worden war – starb am Mittwoch im Spital. Der Franzose hatte im Skigebiet als Pistenpatrouilleur gearbeitet. Die drei weiteren kamen mit leichten Verletzungen davon.
#LawinenniedergangCrans_Montana -
— Polizei Wallis (@PolizeiWallis) February 20, 2019
Im Verlauf der Nacht ist die Person, die schwer verletzt worden war, verstorben. Es handelt sich um einen 34-jährigen französischen Staatsangehörigen. Der Verstorbene arbeitete als Pistenpatrouilleur im Skigebiet. pic.twitter.com/JFNOByPWb8
Video zeigt Lawine
Ein Video, das im Netz kursiert, zeigt, wie sich ein Skifahrer auf der Piste vor der Lawine in Sicherheit bringen muss.
Die Suche nach möglichen Opfern war während der Nacht fortgesetzt worden, weil Augenzeugen berichtet hatten, es könnten noch weitere Menschen unter den Schneemassen begraben sein.
Piste auf 400 Metern verschüttet
Die Schneemassen hatten sich am Dienstag gegen 14.15 Uhr an einem Hang in der Region La Plaine Morte gelöst, dem höchstgelegenen Bereich des Skigebiets Crans-Montana. Die Piste Kandahar wurde dabei auf einer Länge von etwa 400 Metern verschüttet.
Im Einsatz standen laut den Behörden knapp 250 Rettungskräfte von Polizei, Rettungskolonnen und Armee. Weiter befanden sich acht Helikopter und zwölf Lawinenhunde vor Ort.
Experte geht von Gleitschneelawine aus
Gesichert sei bisher zwar noch nichts, doch er gehe von einer Gleitschneelawine aus, erklärt Thomas Stucki gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Stucki ist Leiter Lawinenwarndienst beim Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Gleitschneelawinen seien dieser Tage nichts Aussergewöhnliches, sagt er weiter. Weil derzeit viel Schnee liege, könnten diese Lawinen auch entsprechend grösser ausfallen, so der Experte.
Dass sich die Lawine überhaupt löste, könnte auf die Sonneneinstrahlung zurückgeführt werden. Wegen der Sonne und der tageszeitlichen Erwärmung seien an sehr steilen, besonnten Hängen unterhalb von rund 2500 Metern Nass- und Gleitschneelawinen zu erwarten, schrieb das WSL - Schnee- und Lawinenforschungsinstitut SLF am Montagabend in seinem Lawinenbulletin.