Ostern: So entwickelte sich der Feiertag über Jahrtausende
Das Wichtigste in Kürze
- In diesem Jahr wird Ostern am 9. April 2023 gefeiert.
- Der Ostersonntag dient als Gedenktag der Wiederauferstehung Jesu Christi.
- Zahlreiche Bräuche und Traditionen stehen mit Ostern in Verbindung.
Eier färben, Osternest suchen und mit der Familie frühstücken – bald heisst es wieder «Frohe Ostern»!
Doch warum der Name «Ostern»? Und was steckt hinter dem christlichen und traditionellen Osterfest?
Auf welches Datum fällt Ostern im Jahr 2023?
Ostern findet immer im Frühjahr statt. Dabei handelt es sich um einen beweglichen Feiertag. Denn: Das Datum ist abhängig vom ersten Vollmond zum Frühlingsanfang des gregorianischen Kalenders. Jeweils am Sonntag nach dem ersten Vollmond findet das Osterfest statt.
Die Berechnungen für den Frühlingsanfang beruhen jedoch auf dem jüdischen Kalender. Da das Osterdatum mit dem ersten Frühlings-Vollmond in Verbindung steht, liegt Ostern immer im Zeitraum vom 22. März bis 25. April.
Dieses Jahr fällt das Datum auf den Sonntag, 9. April 2023.
Osterfest als gesetzlicher Feiertag?
Ostern selbst ist in der Schweiz kein gesetzlicher Feiertag. Das Osterdatum fällt jeweils sowieso auf einen Sonntag.
Jedoch gibt es vor und nach dem Ostersonntag offizielle Feiertage. Das Osterfest beginnt nämlich mit dem Karfreitag und endet mit dem Ostermontag. Beide Tage gelten in der Schweiz als gesetzliche Feiertage.
In diesem Jahr ist Karfreitag am 7. April 2023 und Ostermontag am 10. April 2023.
Was wird am Ostersonntag gefeiert?
Das Osterfest ist nicht nur ein christliches Fest, es ist auch das höchste und wichtigste Fest der Kirche. Am Ostersonntag wird der Auferstehung Jesu Christi gedacht.
Christen überall auf der Welt feiern dieses Fest und haben dabei verschiedene Bräuche. Das Fest weckt die Hoffnung auf das ewige Leben.
Eine genaue Überlieferung der Bezeichnung gibt es nicht. Vermutlich leitet sich der Name Ostern aber aus dem gallo-fränkischen ab. Das Wort «Ausro» bedeutet dabei «Morgenröte». Diese soll an den Ostermorgen erinnern, weshalb Experten diese Erklärung für sehr wahrscheinlich halten.
Das Wort «Ausro» wurde im Althochdeutschen weitergebildet und ähnelte deshalb dem späteren Begriff «Ostern».
Wie kam es zum Osterfest?
Warum wird der Festtag eigentlich gefeiert? Der Ursprung der Feierlichkeiten geht laut dem neuen Testament auf das jüdische Pessach-Fest zurück. Dieses wurde Jahr für Jahr im jüdischen Monat Nisan gefeiert.
Die Urchristen verbinden mit dem Osterdatum aber nicht nur die Auferstehung Jesu. Das Fest steht auch in Verbindung mit der Rettung der Menschen vor dem Tod.
Im 4. Jahrhundert wurde das Osterfest auf drei Tage ausgeweitet. Eine Ausweitung des Festes bis zum Osterdienstag war angedacht, verlor später aber an Bedeutung.
Mit dem Ostersonntag beginnt übrigens auch die sogenannte österliche Freudenzeit. Diese endet nach 50 Tagen an Pfingsten.
An Ostern werden mittlerweile zahlreiche Bräuche und Traditionen gefeiert. Manche besuchen am Sonntag den Gottesdienst in der Kirche. Andere bemalen Ostereier oder suchen das vom Osterhasen versteckte «Osternest». Da das Fest jeweils im Frühling stattfindet, sind in der Schweiz auch Blumen wie beispielsweise Tulpen als Dekoration weit verbreitet.
Aschermittwoch, Gründonnerstag und Karsamstag
Am Aschermittwoch im Februar begann früher die 40-tägige österliche Fastenzeit. Mit dem Karsamstag wurde diese jeweils abgeschlossen. Das Fasten sollte dabei an die Zeit erinnern, die Jesus Christus mit Beten und Fasten in der Wüste verbrachte.
Am Gründonnerstag, dem Tag vor Karfreitag, war sein letztes Abendmahl. Und am Karfreitag selbst wird im Christentum dem gekreuzigten Jesu gedacht.
Der Karsamstag gilt als Ruhetag und Abschluss der österlichen Fastenzeit. Und am eigentlichen Ostersonntag folgt dann die Auferstehung von Jesus.