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Palästinensischer Uno-Botschafter stellt sich hinter Hamas

Keystone-SDA
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Genève,

Der palästinensische Uno-Botschafter Ibrahim Khraishi hält die Hamas nicht für eine Terrororganisation. Eine solche sei vielmehr die israelische Führung.

Ibrahim Khraishi Botschafter Palästina
Will wegen der eingestellten Zahlungen an Nichtregierungsorganisationen in Bern intervenieren: Ibrahim Khraishi, der palästinensische Uno-Botschafter in Genf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Der palästinensische Uno-Botschafter in Genf verurteilt die Pläne des Bundesrats zur Einstufung der radikalislamischen Hamas als Terrororganisation. Die Schweiz unterhalte Beziehungen zur Palästinenserorganisation Hamas, erklärte Uno-Diplomat Ibrahim Khraishi am Donnerstag vor den Medien in Genf.

Die Hamas sei ein Teil der palästinensischen Gesellschaft und keine Terrororganisation. Die Schweiz und andere Länder sollten stattdessen den israelischen Finanzminister Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir, den Minister für nationale Sicherheit, sowie Netanjahu auf die Terroristenliste setzen.

Benjamin Netanjahu verschränkte Arme
Kraishi fordert die Einstufung von Benjamin Netanyahu als Terroristen. (Archivbild) - keystone

Nethanjahu und US-Präsident Joe Biden wirft Khraishi Lügen vor – namentlich bei den Berichten über Dutzende durch die Hamas enthauptete Säuglinge. So etwas könne sich niemand vorstellen. «Schande über sie», sagte er zu den US-Erklärungen.

Diplomat zweifelt an israelischen Opferzahlen

Er sei bereit, Hamas-Akte zu verurteilen, sobald der Westen den Tod palästinensischer Zivilisten verurteile. Von Volker Türk, dem Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, verlangte Khraishi die Überprüfung der israelischen Opferzahlen.

Die am Mittwoch vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verfügte Einstellung von Hilfsgeldzahlungen an sechs palästinensische Nichtregierungsorganisationen erstaune ihn, sagte Khraishi weiter. Er werde deswegen in der kommenden Woche nach Bern reisen und mit Aussenminister Ignazio Cassis reden. Der Vorwurf abgezweigter Gelder sei unwahr.

Khraishi wünscht sich Schweiz als Vermittlerin

Beim Treffen mit Cassis will Khraishi auch an die Schweiz appellieren, im Nahen Osten eine Rolle als Friedensstifterin einzunehmen, welche ihr die Palästinenserbehörde nach wie vor zubillige. Im Uno-Sicherheitsrat habe die Schweiz eine ausgewogene und akzeptable Haltung vertreten.

Neben den palästinensischen Organisationen trifft der Zahlungsstopp auch fünf israelische. Die Sistierung soll eine Analyse der Äusserungen dieser Organisationen im Hinblick auf den Verhaltenskodex und die Antidiskriminierungsklausel des EDA erlauben, denen sie unterliegen.

Kommentare

User #8995 (nicht angemeldet)

so, und nochmals, auch wenn mein Beitrag gelöscht wurde (warum auch immer) ich finde das Geld sollte in der Schweiz investiert werden, anstatt im Ausland, wo es 'irgendwo' landet. und mein Konto bei nau werde ich gleich wieder löschen. hier werden ja nach lust und laune Kommentare gelöscht. ein anmelden ist es hier nicht wert.

User #5444 (nicht angemeldet)

A. F. schreibt und schreibt und schreibt.

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