Das Paléo Festival Nyon geht neue Wege, um Foodwaste zu bekämpfen. Sie arbeiten mit einer App zusammen, die verhindern will, dass Lebensmittel im Abfall landen.
Kulinarische Gaumenfreuden aus aller Welt sind seit jeher ein Kennzeichen des Paléo Festivals in Nyon. Nun will das Open Air auch etwas gegen Lebensmittelabfälle unternehmen. (Archivbild)
Kulinarische Gaumenfreuden aus aller Welt sind seit jeher ein Kennzeichen des Paléo Festivals in Nyon. Nun will das Open Air auch etwas gegen Lebensmittelabfälle unternehmen. (Archivbild) - sda - Keystone/SALVATORE DI NOLFI

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Paléo Festival arbeitet zum ersten Mal mit dem Start-Up Too Good to Go zusammen.
  • Damit will das Festival verhindern, dass Lebensmittel im Abfall landen.
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Das Paléo Festival Nyon VD sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an. Es arbeitet mit der Mobiltelefon-Applikation Too Good to Go zusammen, die verhindern will, dass Lebensmittel im Abfalleimer landen.

Rund 30 Verpflegungsstände könnten jeden Abend ihre unverkauften Artikel auf der App anbieten, sagt Oriah Kaspi, Kommunikationsleiterin des Start-ups.

Diese Artikel werden zu etwa einem Drittel ihres eigentlichen Preise verkauft: zum Beispiel 4.90 statt 15 Franken für Fish & Chips oder 5.90 statt 18 Franken für einen japanischen Teller.

Vor dem Schlafengehen Lebensmittel abholen

Too Good To Go verrechnet für jede Transaktion 2.90 Franken. Die Konsumenten, die einen Warenkorb gebucht haben, können diesen in der letzten halben Stunde vor Verkaufsschluss am Stand abholen.

Am Paléo ist dies jeweils zwischen 01.30 und 04.00 Uhr nachts. Die Menüs werden als «Überraschungen» bezeichnet, weil der Verkäufer einen bestimmten Wert garantiert, der Inhalt aber variiert.

«Bei einem thailändischen Stand zum Beispiel weiss der Kunde nicht im Voraus, ob er Nudeln oder Reis erhält», erklärt Kaspi. «Die Idee ist, Lebensmittel zu retten, die sonst im Kehricht enden würden.

15 Teller an Camper des Paléo Festival Nyon

In der Nacht auf Dienstag wurden etwa 15 solche «Überraschungsteller» verkauft, wahrscheinlich an Camper, noch bevor das Festival begonnen hatte. Am Eröffnungsabend waren es etwa 50 Körbe. Kaspi erwartet, dass die Zahl der Verkäufe bis zum Festivalende am Sonntag noch steigen wird.

Die Partner haben kein Ziel, das sich in konkreten Zahlen ausdrücken lässt. Ziel ist, das Bewusstsein der Konsumenten schärfen. Produzierte Lebensmittel sollen auch konsumiert werden. «Wir wollen nur, dass es gut funktioniert», sagt Kaspi.

Auch in Gampel und Zürich

Too Good To Go wurde 2016 in Dänemark gegründet. Seit Juni 2018 ist das Unternehmen auch in der Schweiz aktiv. Die Zusammenarbeit mit dem Paléo Festival Nyon ist die erste mit einem Festival in der Westschweiz.

In der Deutschschweiz hat das Start-up bereits mit dem Street Food Festival in Zürich zusammengearbeitet. Auch am Open Air Gampel VS wird das Unternehmen präsent sein.

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