Parmelin und Sozialpartner zu Coronavirus: Es gibt keine Tabus

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Bern,

Der Bundesrat Guy Parmelin traf sich mit Sozialpartnern zu einem Gespräch über den Coronavirus.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin am Donnerstag nach dem runden Tisch mit Sozialpartnern zum Thema Coronavirus.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin am Donnerstag nach dem runden Tisch mit Sozialpartnern zum Thema Coronavirus. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Guy Parmelin sprach mit Sozialpartnern über die Folgen des Coronavirus.
  • Der Bundesrat forderte Flexibilität von Kantonen, Bund und Vereinen.
  • Liquidität und Lohnzahlungen von stark betroffenen Unternehmen könnten ein Problem werden.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat sich mit Sozialpartnern zu einem Gespräch über die Auswirkungen des Coronavirus in der Wirtschaft gesprochen. Die Gespräche seien konstruktiv gewesen, sagte Parmelin.

An der Gesprächsrunde nahmen Arbeitnehmer- sowie Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften teil.

Wichtig sei es jetzt, die Arbeitnehmer sowie die Wirtschaft zu schützen, sagte Parmelin am Donnerstag bei einem Point de Presse in Bern. Konkrete Massnahmen seien jedoch keine getroffen worden. Die verschiedenen Wirtschaftssektoren würden unterschiedlich durch die Auswirkungen des Coronavirus tangiert, sagte Parmelin. Doch man wolle gemeinsam Lösungen finden.

Keine Tabus bei den Massnahmen

Es gebe keine Tabus bei den Massnahmen, denn man nehme die Situation sehr ernst. Niemand wisse, wie die Krise ausgehen werde. Man müsse nun kurz-, mittel und langfristige Massnahmen ergreifen, sagte Parmelin weiter.

Ein Konjunkturplan sei von den meisten Gesprächsteilnehmern nicht als die beste Möglichkeit angesehen worden. Kurzarbeit habe sich jedoch als probates Mittel erwiesen, deren Dauer könne auf zwölf bis 18 Monate ausgedehnt werden. Laut Parmelin ist es jedoch noch zu früh, so weit zu denken.

Parmelin sagte, von Kantonen, Bund und Verbänden werde jetzt Flexibilität gefordert. Niemand wisse, wie lange diese «besondere Lage» andauern werde. Eine gute Koordination sei nötig. Auch die internationale Komponente müsse berücksichtigt werden.

Liquidität und Lohnzahlungen könnten Problem werden

Probleme könnten unter anderem die Liquidität und Lohnzahlungen von Event-Veranstaltern, Hotellerie und Restauration machen, sagte Parmelin. Als weiteren Knackpunkt nannte er die Generalversammlungen, deren Saison im Frühling beginnt. Hier könnten Absagen zu einer Kaskade juristischer Probleme führen. Deshalb seien dazu Empfehlungen zu machen.

Man werde sich in der gleichen Zusammensetzung zu weiteren Gesprächen am runden Tisch treffen, wenn es die Situation erfordere, auch häufiger. In den kommenden Monaten werden laut Parmelin Arbeitsgruppen über die verschiedenen Departemente hinweg unter anderem juristische und finanzielle Aspekte analysieren.

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