Permafrost-Temperaturen in europäischen Gebirgen nehmen zu
Europas Gebirgsregionen erleben eine rapide Zunahme der Permafrost-Temperaturen.
Die Temperaturen im Permafrost in den europäischen Gebirgsregionen nehmen zu. In den letzten zehn Jahren stiegen die Temperaturen in zehn Metern Tiefe teilweise um mehr als ein Grad. Dies zeigt eine Studie des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung.
Die grössten Erwärmungen beobachteten die Forschenden an den höchstgelegenen und nördlichsten Stationen. Die Zunahme der Permafrost-Temperaturen in den Gebirgsregionen Europas sei zum Teil ähnlich gross wie in der Arktis. Dies teilte das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Dienstag mit.
Gefahr dringt tiefer ins Erdreich
Die Erwärmung des Permafrosts in zehn Metern Tiefe sei stärker als tief im Boden, hiess es weiter. Weiter unten im Boden reagieren die Temperaturen mit zunehmender Verzögerung auf die Klimaänderung. Die beobachtete Erwärmung werde in den kommenden Jahrzehnten weiter in grössere Tiefen vordringen.
Im Rahmen der Studie haben Forschende 64 Messreihen zu Temperaturen im Permafrost in Europas Gebirgen gesammelt und ausgewertet. Der Datensatz umfasst Werte aus neun europäischen Ländern, von Spitzbergen in Norwegen über die Alpen bis zur Sierra Nevada in Südspanien.