Peter Spuhler will kein Konjunkturprogramm für die Schweiz
Der Unternehmer und ehemalige SVP-Nationalrat Peter Spuhler hat die Konjunkturpolitik des Staates kritisiert: «Ich bin absolut kein Fan von Konjunkturpaketen».
Das Wichtigste in Kürze
- Peter Spuhler hat Massnahmen des Staates zur Stützung der Konjunktur kritisiert.
- «Ich bin absolut kein Fan von Konjunkturpaketen».
Der Unternehmer und ehemalige SVP-Nationalrat Peter Spuhler hat die Schweizer Konjunkturpolitik kritisiert. «Ich bin absolut kein Fan von Konjunkturpaketen», sagte er im Interview mit dem «SonntagsBlick».
«Es ist beinahe unmöglich, dass staatliche Massnahmen an der richtigen Stelle ansetzen. Und dann auch noch zum richtigen Zeitpunkt greifen», erklärte Spuhler seine Haltung.
Eingehend mit Konjunkturpolitik befasst
Bei den jüngsten Konjunkturmassnahmen während der Euro- und Finanzkrise sei er im Nationalrat der Sprecher der SVP-Fraktion gewesen. Er habe sich mit den Instrumenten der Konjunkturpolitik und deren Wirkungen eingehend befasst, betonte er.
In der Schweiz hänge die Nachfrage ohnehin häufig vom Ausland ab. Diese lasse sich aus der Schweiz heraus ohnehin kaum beeinflussen, führte Spuhler weiter aus. In Krisenzeiten habe sich daher in der Schweiz die Kurzarbeitentschädigung bewährt und diese gelte es nunmehr ebenfalls sicherzustellen.
Die Regierung solle zudem darauf achten, dass die KMU über ausreichend Liquidität verfügten, sagte Spuhler. In dieser Hinsicht habe der Bundesrat aber bereits einen «super Job» gemacht, betonte er.
Stadler Rail kommt gut durch die Krise
Seine Firma Stadler Rail sei bisher relativ gut durch die Krise gekommen, erklärte er zudem. «Wir mussten bisher keine staatliche Unterstützung beantragen. Die Auftragsbücher sind den Umständen entsprechend gut gefüllt, die Werke einigermassen ausgelastet.», hiess es.
Ausnahmen seien Spanien und die USA: «In Valencia mussten wir unsere Produktionsstätte auf Anordnung der Regierung vorübergehend schliessen. In Salt Lake City mussten wir die Belegschaft staatlich verordnet um zwei Drittel reduzieren.» Derzeit konzentriere man sich zudem auf die Aufrechterhaltung der Lieferketten. «Ein Abriss bedeutet, dass wir unsere Züge nicht fertigstellen können», mahnte er.