Pferde und Ponys abgemagert – nur Busse für Stallbetreiber
Ein Pferdestall im Zürcher Unterland wurde zum Schauplatz heftiger Vernachlässigung. Ein Stallbetreiber und eine Pferdebesitzerin wurden nun verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Pferde und Ponys litten im Bezirk Dielsdorf ZH unter anderem an Unterernährung.
- Ein Stallbetreiber und eine Pferdebesitzerin wurden wegen Tierquälerei verurteilt.
Im Frühling 2022 entdeckte das Veterinäramt im Bezirk Dielsdorf ZH stark vernachlässigte Pferde und Ponys.
Die Tiere litten unter Unterernährung und mangelnder Pflege, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Ein ehemaliges Rennpferd wog nur noch 350 statt der angemessenen 550 Kilogramm.
Die Tiere waren in einem schlechten Zustand. Sie litten unter Strahlfäule, Parasitenbefall und Viruserkrankungen. Zudem hatten sie zu wenig Auslauf.
Stallbetreiber gibt Fehler zu
Ein knapp 40-jähriger Schweizer, der den Pferdestall betrieb, und eine gleichaltrige Schweizerin mussten sich nun vor dem Bezirksgericht Dielsdorf verantworten.
Der Stallbetreiber gab Fehler zu, schob aber einen Teil der Verantwortung auf die Mitbeschuldigte.
Die Frau, Eigentümerin eines der Tiere, widersprach teilweise. Sie betonte, dass beide für die Pferde verantwortlich gewesen seien. Persönliche Probleme hätten sie damals belastet.
Urteil und Konsequenzen
Die Einzelrichterin verurteilte beide laut dem «Tagesanzeiger» wegen mehrfacher Tierquälerei.
Das Urteil fiel allerdings milder aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Diese hatte Freiheitsstrafen verlangt.
Der Stallbetreiber erhielt eine bedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 100 Franken und eine Busse von 1000 Franken.
Nach der Beschlagnahmung kamen die Pferde und Ponys in eine Institution zur Erholung.
