Pierin Vincenz aus U-Haft entlassen

Jasmin Gruber
Jasmin Gruber

Zürich,

Nach 106 Tagen hinter Gittern ist der frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz seit gestern wieder auf freiem Fuss.

vincenz anwalt
Der Prozess um Pierin Vincenz beginnt nächste Woche. - keystone

Pierin Vincenz sass seit Ende Februar in Untersuchungshaft. Gestern wurde der Ex-Raiffeisen-Chef - nach 106 Tagen im Gefängnis - entlassen.

Laut «Blick» erholt sich Vincenz mit seiner Frau Nadja Ceregato an einem geheimen Ort. Am Dienstag durfte er seine Zelle auf dem Zürcher Kasernenareal verlassen. Der Banker bestätigt den Bericht. «Was ich in den letzten Wochen erlebt habe, wünsche ich niemandem. Es geht mir den Umständen entsprechend gut und ich danke allen, die in dieser schwierigen Zeit zu mir stehen und mich unterstützen», erklärt er.

Und weiter: «Die Eröffnung des Strafverfahrens kam für mich völlig überraschend. Die Untersuchungshaft war aus meiner Sicht unnötig und ihre Länge völlig unverhältnismässig. Die Themenkreise des Verfahrens liegen Jahre zurück und sind bestens dokumentiert. Die im Rahmen des Strafverfahrens gegen mich erhobenen Vorwürfe bestreite ich nach wie vor und ich werde mich mit allen Mitteln dagegen wehren.»

Das Wichtigste in Kürze

  • Pierin Vincenz wurde aus der U-Haft entlassen.
  • Dem Banker wird ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen.

Der 63-jährige Vincenz war Ende Februar nach Hausdurchsuchungen verhaftet worden. Dem früheren Raiffeisen-Chef wird ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen. Es besteht der Verdacht, dass Vincenz bei einigen Deals auf Käufer- und Verkäuferseite aufgetreten ist. Und damit doppelt abkassiert hat. Für Vincenz gilt die Unschuldsvermutung.

Nebst Vincenz ist auch sein Geschäftspartner wieder auf freiem Fuss. Die Untersuchung sei «weit fortgeschritten», teilte die Oberstaatsanwaltschaft Zürich mit. Deshalb seien die beiden Männer «unter Auflage verschiedener Ersatzmassnahmen» aus der Haft entlassen worden. Laut Oberstaatsanwaltschaft laufen die Ermittlungen gegen «sämtliche Beschuldigten» weiter.

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