Pierre Alain Schnegg verteidigt Weltcup-Rennen in Adelboden

Der Berner Gesundheitsdirektor verteidigt das Weltcup-Skirennen. Die epidemiologische Lage sei anders als letztes Jahr. Er appelliert an Eigenverantwortung.

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Der Berner Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg leitete auf Bitte des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) die Vorbereitungsarbeiten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Gesundheitsdirektor verteidigt seine Erlaubnis für das Berner Weltcup-Rennen.
  • Es sei ein Grossevent im Freien. Ausserdem appelliert er an Eigenverantwortung.

Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg hat die Bewilligung des Kantons Bern für die Weltcup-Skirennen in Adelboden verteidigt. Grossevents seien erlaubt, die Rennen fänden im Freien statt, zudem müsse auch die Eigenverantwortung der Zuschauer zum Tragen kommen.

Mit dem Auftreten der Omikron-Variante des Coronavirus wisse heute jede und jeder, was geschlagen habe, sagte Schnegg auf Anfrage: «Jeder muss lernen, seine Verantwortung zu übernehmen». Irgendwann gelte es auch, zur Normalität zurückzukehren, sagte Schnegg weiter.

Hätte das Weltcup-Skirennen in Adelboden BE ohne Zuschauer stattfinden sollen?

Über 12'000 Fans vor Ort

Die epidemiologische Situation sei zudem eine andere als im vergangenen Jahr, als die Rennen in Adelboden ohne Zuschauer stattfinden mussten: Heute könne sich jeder und jede impfen lassen. Dass die Organisatoren am Samstagabend aus Sicherheitsgründen die Siegerehrung absagten, begrüsst Schnegg.

Weltcup-Rennen in Adelboden
Zahlreiche Zuschauer – teils mit, teils ohne Schutzmasken – stehen im Zielbereich des Weltcup-Rennens in Adelboden BE. - Keystone

Sportler und Zuschauer waren am Samstag verwundert und besorgt ob der Situation in Adelboden: Über 12'000 Fans bejubelten den Sieg des Schweizers Marco Odermatt im Riesenslalom. Viele taten dies ohne Maske und dicht gedrängt. Es kam zu partyähnlichen Szenen im Zielgelände.

Manuel Feller: Schweiz durchseucht an einem Wochenende

Der österreichische Rennfahrer Manuel Feller sagte in einem Interview im österreichischen Fernsehen: «Die Schweizer gehen da ein bisschen einen anderen Weg. Die versuchen an einem Wochenende gleich alles zu durchseuchen».

Manuel Feller
Der Zweitplatzierte Manuel Feller aus Österreich. - Keystone

Diese Aussage sei übertrieben, sagte Schnegg. «Ist in Österreich die Lage mit den sehr weit gehenden Lockdowns wirklich besser als in der Schweiz?», fragte er.

In der kommenden Woche zieht der Weltcup-Tross weiter nach Wengen, an die Hänge des Lauberhorns. Dort beginnen die Rennen am Donnerstag mit einem Super-G. Wie in Adelboden wird in den Zuschauerbereichen die 3G- und in Innenräumen die 2G-Regel gelten.

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