Pierre Maudet wird wegen Vorteilsannahme angeklagt
Regierungsrat Pierre Maudet muss sich wegen Vorteilsannahme vor dem Genfer Polizeigericht verantworten. Vier weitere Personen wurden ebenfalls angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Pierre Maudet muss vor das Genfer Polizeigericht.
- Der Staatsrat muss sich wegen Vorteilsannahme verantworten.
- Vier weitere Personen wurden ebenfalls angeklagt.
Das Genfer Polizeigericht wird über Pierre Maudet und vier Mitangeklagte urteilen. Die Staatsanwaltschaft teilte am Dienstag mit, sie habe dem Gericht die Anklageschrift zugestellt. Angeklagt sind neben dem Regierungsrat dessen ehemaliger Stabschef, zwei Unternehmer und ein Staatsangestellter.
Anfang Juli hatte die Staatsanwaltschaft die Überweisung wegen Maudets Reise nach Abu Dhabi 2015 vorgenommen. Maudet muss sich wegen Vorteilsannahme verantworten.
Pierre Maudet: Reise nach Abu Dhabi 2015
Die beiden angeklagten Geschäftsleute aus dem Immobiliensektor hatten die Reise für ihn organisiert. An der Reise nahmen auch die Familie und der Stabschef teil. Die Kosten von mehreren zehntausend Franken übernahm der Kronprinz des Emirats, Zayed Al Nahyan.
Die Staatsanwaltschaft wollte Maudet auch wegen einer von den beiden Geschäftsleuten bezahlten Umfrage für mehr als 30'000 Franken anklagen. Daneben stand eine Anklage wegen Amtsgeheimnisverletzung und Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Betriebsbewilligung einer Bar im Raum. Darüber steht nichts in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.
Im Communiqué heisst es, den Parteien sei die Einstellung von Teilen der Anklage mitgeteilt worden. So wird das von der Hotelgruppe Manotel finanzierte Geburtstagsfest für Maudet und die Finanzierung von dessen Wahlkampagne nicht weiterverfolgt.