Amoklauf an schwedischer Schule: Mindestens zehn Tote
An einer schwedischen Schule kam es am Dienstagnachmittag zu einem Amoklauf. Mindestens zehn Menschen verloren dabei ihr Leben. Auch der Täter ist tot.

Das Wichtigste in Kürze
- An einer Schule in Schweden kam es zu einer Schiesserei.
- Dabei gab es mehrere Verletzte.
- Nun bestätigt die Polizei, dass mindestens zehn Menschen umgekommen sind.
An einer Schule in Örebro in Schweden kam es zu einem Grosseinsatz der Polizei.
«In der Schule hat es eine Schiesserei gegeben», berichtet die schwedische Polizei. Fünf Personen wurden verletzt. Mindestens zehn Menschen sind tot, teilte die Polizei am Dienstagabend in einer Pressekonferenz mit.
Genauere Angaben zu den getöteten Personen machte die Polizei nicht.
Was aber klar ist: Der mutmassliche Täter sei unter den Toten, so die Polizei weiter. Er sei polizeilich bislang nicht bekannt gewesen.
Darüber hinaus liess die Polizei verlauten, dass keine Gefahr mehr bestehe.
Beim Täter handle sich um einen Mann, sagte Roberto Eid Forest, Chef der lokalen Polizei in Örebro.
Dieser war laut der schwedischen Zeitung «Aftonbladet» etwa 35 Jahre alt. Er verfügte laut der «TV4 Nyheterna» offenbar über einen Waffenschein.
Mehrere schwedische Medien hatten bereits am Nachmittag berichtet, dass der mutmassliche Täter tot sei. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht.
Anzahl der Verletzten weiter unklar
Gegen Mittag war es am Campus Risbergska, einer Einrichtung für Erwachsenenbildung, zu Schüssen gekommen. Es handle sich beim Amoklauf nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht um einen terroristischen Anschlag, so der Polizeichef von Örebro.
Fünf Verletzte wurden daraufhin ins Krankenhaus gebracht. Das teilte der Direktor für das Gesundheitswesen in der Region, Jonas Claesson, auf einer Pressekonferenz mit.
Vier von ihnen sind demnach operiert worden. Zwei der Operierten befänden sich in einem stabilen Zustand, eine Person sei schwer verletzt.
Zu den weiteren Verletzten machte Claesson zunächst keine Angaben.
Wie viele Menschen insgesamt verletzt wurden, ist zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
«Schmerzhafter Tag für ganz Schweden»
Am späteren Nachmittag war die Polizei nach Medienangaben schwer bewaffnet an einer Wohnadresse in Örebro im Einsatz. Übereinstimmenden Berichten zufolge könnte es sich dabei um den Wohnort des mutmasslichen Täters handeln.
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, es sei ein sehr schmerzhafter Tag für ganz Schweden.
Er denke an die Betroffenen und deren Angehörigen sowie an all diejenigen, deren normaler Schultag durch Schrecken ersetzt wurde. Kristersson fügte hinzu: «Niemand sollte den Albtraum erleben müssen, in einem Klassenzimmer zu sitzen und um sein Leben fürchten zu müssen.»
Premierminister gibt Pressekonferenz
Am Abend gab Premierminister Ulf Kristersson schliesslich eine Pressekonferenz.
«Das ist die schlimmste Massenschiesserei in der Geschichte Schwedens», teilte er mit. «Noch fehlen viele Antworten. Ich kann sie ebenfalls nicht geben.»
Eine weitere Gefahr für Schulen und ihre Schüler in Schweden bestände jedoch nicht.
«Es besteht derzeit keine weitere Gefahr. Die Schule ist nicht gefährlicher als sie gestern war», liess er wissen. «Die Polizei geht nicht davon aus, dass weitere Anschläge stattfinden werden.»