Polizeiliche Kriminalstatistik: 2017 gab es weniger registrierte Straftaten
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der polizeilichen Kriminalstatistik, sind die Straftaten im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen.
- In der Schweiz werden weniger Diebstähle registriert.
- Dafür nehmen die Übergriffe auf Beamte zu.
Mehr Straftaten gegen Beamte
Es ist eine anhaltende Tendenz: Bereits seit 2012 sind die Zahlen rückläufig. Der einzige Anstieg wird bei der Zahl der beschuldigten Minderjährigen beobachtet.
Erstmals wurden über 3000 Straftaten von Gewalt und Drohung gegen Beamte registriert. Das ist der höchste Wert seit 2009. Das Bundesamt erwähnt aber: Es muss der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Zunahme mit einer restriktiveren kantonalen Politik zusammenhängen kann.
Auch im Bereich der Cyberkriminalität gab es mehr Verstösse gegen das Strafgesetzbuch. Taten wie unbefugte Datenbeschaffung (+9 Prozent), unbefugtes Eindringen in Datensysteme (+5 Prozent) und betrügerischer Missbrauch einer EDV-Anlage (+4 Prozent) nahmen zu.
Einbrüche rückläufig
«Angesichts der anspruchsvollen Sicherheitslage, der zunehmenden Komplexität der Fälle und der Bevölkerungszunahme ist dieses Ergebnis als äusserst positiv zu bezeichnen», schreibt die Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) in einer Mitteilung. Gegenüber dem Vorjahr nahmen diese erneut um 6 Prozent ab. Taschendiebstähle und Fahrzeugeinbruchdiebstähle nahmen um 15 beziehungsweise 10 Prozent ab.
2017 wurden weniger polizeilich registrierte Verstösse gezählt. Dazu zählen Verstösse gegen das Strafgesetzbuch, das Ausländer- und das Betäubungsmittelgesetz.
Rückläufige Zahl von Kriminaltouristen
Während die Gesamtzahl der beschuldigten Personen gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben ist, zeichnet sich bei minderjährigen Beschuldigten eine Trendwende ab. Nachdem die Zahl der Straftäter unter 18 Jahren sieben Mal in Folge gesunken war, stieg diese im vergangenen Jahr um 8 Prozent an.