«Porno-Broschüre»: Strafanzeige gegen «Hey You»-Herausgeber
Gegen die Verantwortlichen der Aufklärungsbroschüre «Hey You» wurde Strafanzeige erstattet. Die Inhalte sollen Kinder zu sexuellen Handlungen verleiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verein Schutzinitiative hat Anzeige erstattet.
- Die rechtlichen Schritte richten sich gegen die Verantwortlichen der «Hey You»-Broschüre.
- Das Büchlein verleite Kinder zu sexuellen Handlungen.
«Hey You» ist eine Aufklärungsbroschüre für Kinder ab 12 Jahren. Dabei werden Themen wie Liebe, Sex und Verhütung behandelt. Teil des Inhaltes ist zudem die korrekte Anwendung von Sextoys. Herausgeber ist der Verein Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH), der Bund finanziert einen Teil davon.
Nun geht der Verein Schutzinitiative rechtlich gegen die Redaktorinnen und Herausgeber vor: Die Verschleuderung von Steuergeld für Aktivitäten, welche die psychisch-emotionale und sexuelle Entwicklung unserer Kinder schädigen könne, müsse gestoppt werden. Das heisst es in einer Medienmitteilung.
«Kinder vor verfrühten sexuellen Handlungen schützen»
Konkret hat der Verein Strafanzeige gegen die Herausgeber und zwei verantwortliche Redaktorinnen erstattet. Laut Schutzinitiative animiert die Broschüre Kinder ab zwölf Jahren zum Gebrauch von Sexspielzeugen wie Umschnalldildos, Lecktücher und Anal Plugs.
Ebenso wird verwaltungsrechtlich gegen die Verantwortliche vorgegangen. Die Broschüre verstosse gegen Art. 187 Ziff. 1 StGB («Sexuelle Handlungen mit Kindern»), einem abstrakten Gefährdungsdelikt.
Dieser soll sicherstellen, dass «Kinder unter 16 Jahren vor verfrühten sexuellen Erfahrungen geschützt werden».
Vom BAG wird der Erlass von anfechtbaren Verfügungen im Zusammenhang mit mehreren Finanzhilfen des Bundes an die SGCH gefordert. Es könne nicht sein, dass Steuerzahler für die «Finanzierung dieser Porno-Broschüre» bezahlen.