Positiver Corona-Fall in Zürcher Rotlicht-Milieu
In einem Zürcher Rotlicht-Milieu wurde eine Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Nun müssen rund 50 Frauen in Quarantäne – zwei Polizisten ebenso.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau in einem Zürcher Rotlicht-Milieu wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
- Nun müssen rund 50 Frauen der Kontaktbar «Lugano-Bar» in Quarantäne.
- Die zwei Polizisten, die die Frau informierten, müssen nun ebenfalls in Quarantäne.
Im Kreis 4 an der Langstrasse in Zürich gab es einen positiven Corona-Fall. Die Stadtpolizei informierte die betroffene Frau, dass sie sich beim Contact-Tracing-Team melden müsse. Sie war zuvor telefonisch nicht erreichbar. Mit ihr müssen rund weitere 50 Frauen in Quarantäne.
Denn weitere Abklärungen der Polizei ergaben: Die Frau lebt in der Liegenschaft Langstrasse 108 mit rund 50 Frauen auf engen Raum zusammen. Im Haus befindet sich die Kontaktbar «Lugano-Bar». Dort treffen sich regelmässig Freier und Prostituierte.
Zwei Polizisten müssen ebenfalls in Quarantäne
Die zwei Polizisten, welche die Frau über das positive Resultat informierten, wurden von den emotional reagierenden Kolleginnen körperlich bedrängt, schreibt die Stadtpolizei Zürich. Dadurch hätten sich ihre getragenen Gesichtsmasken verschoben. Darum wurde entschieden, dass sie sich nach dem Einsatz in Quarantäne begeben müssen.
Der Kantonsärztliche Dienst verfügte die Quarantäne für die rund 50 Frauen. Die positiv getestete 23-jährige Frau wurde bereits am Sonntag in ein Isolationszimmer gebracht. Die Behörden von Stadt- und Kanton Zürich arbeiten in diesem aussergewöhnlichen Fall eng zusammen.