Pro Wochenende sollen 31 Reisezüge durch Gotthard-Basistunnel

Keystone-SDA
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Bern,

Die SBB wollen ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember pro Wochenende 31 Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel fahren lassen.

Gotthard-Basistunnel Pro Bahn
Der Gotthard-Basistunnel verkürzt die Fahrt von der Deutschschweiz ins Tessin merklich. - dpa

Die SBB wollen pro Wochenende 31 Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel fahren lassen. Von Montag bis Donnerstag hingegen sollen im Gotthard-Basistunnel alle Trassen dem Güterverkehr zur Verfügung stehen. Das sieht das neue Konzept für die Trassenverteilung im Gotthard-Basistunnel vor, wie die SBB am Freitag bekanntgaben.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) wird diesem noch zustimmen müssen. An den Wochenenden sollen also sowohl Güter- als auch Personenzüge durch den Basistunnel fahren, zwischen Montag und Donnerstag nur Güterzüge.

Im Güterverkehr seien damit die erforderlichen Kapazitäten für den Transit- sowie für den Binnenverkehr über die Achsen Gotthard- und Lötschberg sichergestellt.

31 Züge am Wochenende

Bei den Personenzügen wollen die SBB an den Wochenenden 17 Züge von Norden nach Süden führen und ab Sonntagnachmittag 14 Züge von Süden nach Norden. Letztere verkehren auch an Feiertagen. Ein besonders bei Studierenden beliebter Direktzug von Bellinzona bis nach Lausanne wird wieder fahren.

Mit dem neuen Angebot werde die Anzahl der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien per Fahrplanwechsel vergleichbar bleiben mit heute, schreiben die SBB weiter. Allerdings werde es gewisse Veränderungen geben: Einzelne Züge fahren künftig umsteigefrei, andere verkehren ab Fahrplanwechsel nicht mehr durchgehend.

Die SBB empfehlen Reisenden «dringend» eine Sitzplatzreservation. Überbelegte Züge könnten aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel fahren.

Gotthard-Basistunnel
Der Gotthard-Basistunnel ist mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt. - Keystone

Für die Zeit nach Ostern 2024 und besonders für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten prüft die SBB noch, ob das Angebot angepasst werden soll. Sie will dazu im ersten Quartal 2024 wieder informieren.

Ursprünglich war vorgesehen, mit Fahrplanwechsel vom 10. Dezember den vollständigen Halbstundentakt durch den Gotthard-Basistunnel einzuführen. Wegen des eingeschränkten Betriebs verzögert sich dies, bis der Basistunnel wieder normal befahren werden kann.

Die SBB gehen davon aus, dass die Bewilligung des BAV kurz vor dem Fahrplanwechsel eintrifft.

Erhöhter Güterverkehr bis Ostern 2024

Mit ihren Angaben vom Freitag bestätigte die SBB Aussagen von Anfang November. Damals gab das Unternehmen bekannt, dass die Reparaturen in einer der beiden Tunnelröhren noch bis September 2024 dauern dürften. Dies nach der Entgleisung eines Güterzugs im August.

Schon damals kündigten die SBB an, ab dem Fahrplanwechsel und vorerst bis Ostern 2024 die Kapazitäten für den Güterverkehr unter der Woche und für den Personenverkehr am Wochenende zu erhöhen.

Die Interessengemeinschaft der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs «Pro Bahn» forderte damals, die SBB müssten im Gotthard-Basistunnel die noch vorhandenen Trassen möglichst den sehr gut besetzten Zügen von und nach Italien zur Verfügung stellen. Die SBB schreiben jetzt, sie fokussiere sich auf jene Züge, für welche die grösste Nachfrage bestehe.

Kommentare

User #3215 (nicht angemeldet)

In Italien gewartet, aber die Schweiz haftet. Heutzutage herrscht allenthalben das Chaos.

La Nair

... und nicht vergessen, die Güterwagen werden in Italien gewartet

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