Prozess gegen Ousman Sonko geht am 4. März weiter
Die Strafkammer in Bellinzona setzt den Prozess gegen den ehemaligen gambischen Politiker wegen Menschenrechtsverletzungen fort.
Die Strafkammer des Bundesstrafgerichts in Bellinzona setzt den Prozess gegen den ehemaligen gambischen Innenminister Ousman Sonko am 4. März fort. Der Angeklagte muss sich wegen zahlreicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht verantworten. Die Strafkammer gab mit dem Terminentscheid einem Ersuchen der Bundesanwaltschaft und einer Zivilpartei statt, wie das Bundesstrafgericht am Mittwoch mitteilte. Das Gericht stellte fest, dass die Plädoyers einschliesslich möglicher Erwiderungen und des letzten Wortes des Beklagten nicht bis zum geplanten Enddatum vom 30. Januar gehalten werden können.
Deshalb entschied sich die Strafkammer aus Zeitgründen und damit die Verhandlungen en bloc stattfinden können für die Vertagung bis am 4. März. Dies garantiere auch die Gleichbehandlung der Parteien. Die Liste der Sonko vorgeworfenen Delikte umfasst vorsätzliche Tötung, schwere Körperverletzung, Gefährdung des Lebens, Vergewaltigung und weitere Straftatbestände. Sie teilen sich auf fünf Komplexe auf, die von Januar 2000 bis September 2016 reichen, als Sonko von seinem Posten als Innenminister abgesetzt wurde.