Reise-Journalistin kürt Berner Dorf zu bester Destination Europas
Grosse Ehre für Roggwil im Kanton Bern: Eine New Yorker Reisejournalistin kürt das 4000-Seelen-Dorf als ihre «Lieblings-Destination» Europas.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine New Yorker Reisejournalistin zieht nach zwei Wochen Europa-Ferien Fazit.
- Am meisten überzeugt hat sie während ihrer Reise ausgerechnet ein kleines Berner Dorf.
- In Roggwil freut man sich – ist aber nicht überrascht.
«Ich bin zwei Wochen lang durch Europa gereist und habe ein Airbnb in einem Schweizer Dorf gebucht, um zu sparen. Am Ende war es meine Lieblingsdestination», schreibt US-Journalistin Joey Hadden im «Business Insider».
Die Rede ist von Roggwil – einem 4000-Seelen-Dorf in der Nähe von Langenthal BE. Oder, um es in den Worten der Amerikanerin zu sagen: Eine «Kleinstadt ausserhalb von Zürich.»
Dort verbrachte sie ein paar Nächte in einem zum Airbnb umfunktionierten Weinfass. Das Fazit: «Ich fand Roggwil ein ruhiges, bescheidenes Dorf mit freundlichen Familien und einem atemberaubenden Bergpanorama.»
Roggwil gewinnt gegen Venedig, Wien und Zürich
Weiter schwärmt die Journalistin: «Wenn ich Menschen begegnete, bemerkte ich, dass sie lächelten. Das ist etwas, das ich in New York City nicht allzu oft zu sehen bekomme.» Ihr hätten am Bahnhof sogar kleine Kinder zugewinkt.
«Vom Garten aus hatte ich einen wunderbaren Blick auf den Nachthimmel. Ich bezweifle, dass ich in Zürich eine ähnliche Unterkunft gefunden hätte.»
Übrigens: Neben Roggwil besuchte die Journalistin während ihrer Europa-Reise auch Berlin, Wien, Venedig, Rom, Mailand und Zürich. Die beliebten Städte verfehlten aber offenbar ihre Wirkung.
Reise-Fazit erstaunt Gemeinde-Präsi nicht
Dass für sie da ausgerechnet das kleine Dorf in der Region Oberaargau herausstach, freut Gemeindepräsident Benjamin Kurt. «Das höre ich natürlich sehr gerne», sagt er zu Nau.ch.
«Erstaunen tut es mich persönlich aber nicht. Ich finde Roggwil ein sehr schönes Dorf – der ganze Oberaargau wird unterschätzt.»
Die Region habe vieles zu bieten: «In der Nähe liegt zum Beispiel das Kloster St. Urban, ein wichtiges Kulturerbe. Zudem haben wir schöne Landschaften, zum Beispiel das Smaragdgebiet. Und natürlich Flüsse wie die Aare und die Langete.»
In Roggwil könne man nicht nur in Weinfässern übernachten, sondern auch Waldspaziergänge machen, bräteln oder Go-Kart fahren.
Etwas schmunzeln muss Kurt über die Ortsbeschreibung der Amerikanerin – «Kleinstadt ausserhalb von Zürich.» Er sagt: «Für uns Einwohnerinnen und Einwohner ist Zürich gedanklich weit weg. Aber natürlich, wir liegen zentral – in einer Stunde erreicht man Zürich, Bern oder Basel.»