Reitschule: «Polizei-Sirene» ruft Gewerbepolizei auf den Plan
Das Wichtigste in Kürze
- Die Reitschule und ihre Sirene sorgen für rote Köpfe bei der Staatsmacht.
- Das Kulturlokal befindet sich in Abklärung, ob die Sirene bleiben soll.
Mitte März installierte die Reitschule in Bern eine Sirene. Diese erklingt jeweils dann, wenn die Berner Polizei aufmarschiert. Doch diese hat keine Freude an dem Warnsignal.
Wie die Berner Zeitung «Der Bund» schreibt, prüft nun die Gewerbepolizei, ob ein Vergehen vorliegt. Laut der Zeitung haben sich Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft bei der Gewerbepolizei beschwert.
Diese habe die Reitschule darauf hingewiesen. Diese kläre laut der Zeitung das weitere Vorgehen bezüglich der Sirene ab. Möglicherweise wird die Staatsanwaltschaft, falls die Sirene weiterhin erklingt, intervenieren.
Reitschule will auf Gefahr hinweisen
Doch warum überhaupt führte das Kulturlokal solch eine Sirene ein? In einer Mitteilung schrieben die Betreiber, man wolle «auf die drohende Gefahr von Polizeieinsätzen aufmerksam machen».
Es gehe aber auch darum, Polizeieinsätze besser zu dokumentieren und zu deeskalieren. Nach einer Beruhigung der Lage sieht es aber nicht aus. In den vergangenen Wochen spitzte sich die Situation eher zu.
Mehrmals kam es nach dem Trottoir-Fall zu Polizeieinsätzen vor der Reitschule. Diese wiederum war nicht erfreut darüber. In einer Stellungsnahme kritisierte die Reitschule die Polizeieinsätze als PR. Es scheint, als bleibe der Graben zwischen dem Kulturzentrum und der Polizei noch länger bestehen.