Rekord-Schnee bleibt nur bis Sonntag liegen
Die heftigen Schneefälle haben in Teilen der Schweiz für neue Rekorde gesorgt. Lange bleibt die weisse Pracht aber nicht liegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag hat es in der Schweiz heftig geschneit. Aussergewöhnlich, meint ein Experte.
- An einigen Orten wurden gar neue Rekorde aufgestellt. So zum Beispiel in Luzern und Basel.
- Lange liegen bleibt der Schnee aber nicht. Am Sonntag soll es wärmer werden.
Der Winter hat am Donnerstagnachmittag in der Schweiz Einzug gehalten. Frau Holle tat ihr Werk in einigen Regionen gar so stark, dass es für neue Schnee-Rekorde reichte.
Doch wer den Schnee geniessen möchte, beispielsweise um zu Schlitteln oder zu spazieren, sollte dies bald tun. Denn: Lange liegen bleibt er nicht mehr!
«Dem Schnee geht es an den Kragen», sagt Thomas Kleiber von Meteoschweiz auf Anfrage von Nau.ch. «Am heutigen Freitag und morgen Vormittag noch nicht, aber am Sonntag fängt es zu tauen an.»
Der Grund dafür seien die steigenden Temperaturen. Und auch Wind und Sonne tragen laut Kleiber ihren Teil zur Schneeschmelze bei. Ob es am Sonntag aber tatsächlich zehn Grad warm werde, sei noch nicht klar.
«Ich rate allen, die sich am Schnee noch erfreuen möchten, dies heute oder morgen Vormittag zu tun», so der Meteorologe. Zwar bleibe in einigen Regionen wohl etwas Schnee liegen. Dieser sei dann aber wohl nicht mehr so schön wie im Moment.
Aussergewöhnliches Ereignis: Rekordmengen an Schnee
Zum Schneeereignis im Allgemeinen meint er: «Solch heftige Schneefälle wie gestern sind für den November, aber auch für den gesamten Winter aussergewöhnlich.»
In manchen Regionen seien sogar neue November-Rekordwerte vermeldet worden. So seien beispielsweise in Luzern 42 Zentimeter Schnee gefallen. Der alte Rekord habe bei 28 Zentimeter gelegen.
Dies sei nicht nur für den November, sondern für den ganzen Winter besonders, so Kleiber. Denn: Einige Schneemessungen würden bereits seit hundert Jahren durchgeführt.
Auch in anderen Regionen der Schweiz ist es gestern zu neuen Rekordschneemengen gekommen. In Basel und Zürich fielen je 28 Zentimeter, im Glarus wurden 36 Zentimeter Schnee gemessen.
Tief «Caetano» brachte Schnee und Wind
Und auch in anderen Regionen der Schweiz hat es zünftig geschneit, wenn auch nicht rekordmässig. In Andermatt UR fielen 45 Zentimeter, in Bosco Gurin im nordwestlichen Tessin 58 Zentimeter.
Grund dafür: Das Tief «Caetano», welches über die Schweiz gezogen ist. Dieses sorgte auch für stürmischen Wind. Auf dem Jungfraujoch wurden Spitzen von 198 Kilometern pro Stunde gemessen.