Rekordjahr Ausweiszentrum in Aargau: Brexit und Corona als Treiber
Im vergangenen Jahr wurden im kantonalen Ausweiszentrum in Aarau mehr als 200'000 Ausweise ausgestellt, was einer Steigerung von 13 Prozent entspricht.
Das kantonale Ausweiszentrum in Aarau hat im vergangenen Jahr über 200'000 Ausweise ausgestellt, 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Zuwachs ist vor allem durch die rekordhohe Zahl von Schweizer Pässen zu erklären, wie das Aargauer Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) am Mittwoch mitteilte.
124'196 Personen hätten 2023 das Ausweiszentrum am Bahnhof Aarau besucht, um ihre biometrischen Daten für einen Ausweis erfassen zu lassen. Das seien rund 18'000 mehr als im Jahr davor und so viele wie nie zuvor.
Neben der «erhöhten Reiselust nach Corona» hat auch der Brexit die Nachfrage nach Reisepässen erhöht, wie das DVI schreibt.
Seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU müssen Schweizerinnen und Schweizer bei einer London-Reise einen Pass vorweisen.
Mehr Gesuch gab es weiter bei den Ausländerausweisen, hiess es, weil diese seit gut einem Jahr für EU/EFTA-Bürger im Kreditkartenformat erhältlich seien. Seit November würden auch die Ausländerausweise N für Asylsuchende und F für vorläufig aufgenommene Ausländer im biometrischen Kreditkarten-Format ausgestellt.
Hochbetrieb vor Schulferien
Die höchste Kundenfrequenz verzeichne das Ausweiszentrum jeweils vor den Schulferien im Frühling, Sommer und Herbst. Um den Ansturm bewältigen zu können, seien in den Sommermonaten die Öffnungszeiten erweitert worden.
Das DVI empfiehlt, neue Ausweisdokumente mindestens drei bis vier Wochen im Voraus zu bestellen. Termine sollten wenn möglich online gebucht werden.
Nach der Aufnahme der biometrischen Daten vor Ort in Aarau werde der Reisepass nach etwa zehn Arbeitstagen zugestellt.