Rottweiler Adlikon ZH: Besitzer: «Der Hund war wie im Rausch»

Simon Binz
Simon Binz

Zürcher Weinland,

Ein Rottweiler griff am Montagabend in Adlikon ZH mehrere Menschen an – nun sprechen die Hundebesitzer über die dramatischen Ereignisse.

Rottweiler Adlikon
Ein Rottweiler attackierte in Adlikon ZH vor knapp einer Woche zwei Kinder und verletzte dabei mehrere Menschen (Symbolbild). - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • In Adlikon ZH hat ein Rottweiler mehrere Menschen verletzt - darunter auch zwei Kinder.
  • Nun sprechen die Hundebesitzer darüber, wie sie die dramatischen Minuten erlebt haben.

In Adlikon ZH ist am Montagabend ein rund einjähriger Rottweiler aus einer Wohnung abgehauen und hat mehrere Menschen verletzt. Vor einem Mehrfamilienhaus griff der Hund zwei Kinder an: Ein Junge (5) erlitt schwere Bissverletzungen an den Armen. Ein Mädchen (7) wurde in einen Arm und in ein Bein gebissen.

Gegenüber dem «Blick» äusserten sich am Dienstag die Hundebesitzer Reto (66) und Susanne (65) zum tragischen Vorfall. Das Paar hat erklärt, dass sie den Rottweiler erst am Samstag zu sich geholt hatten. Am Sonntag hätten sie auch eine Hundetrainerin bei ihnen gehabt, die ihnen Tipps im Umgang mit dem Tier gegeben habe.

«Es war alles gut gewesen, doch Buddy hatte auch am Montag noch etwas vom Transport gestresst gewirkt.» Der Hundebesitzer sagt, er habe Notfalltropfen holen wollen, die den Hund beruhigen sollten.

Würdest du einen Rottweiler als Hund wollen?

Wie kam es dazu, dass das Tier abhauen konnte? Der 66-Jährige erklärt, dass die Wohnungstüre nur einen «Spalt breit offen» gewesen sei. «Unser Hund ist in einem Karacho auf mich zugerannt und hat mich zur Seit gedrängt.»

Zur grossen Überraschung der Hundebesitzer stand die Haustür des Mehrfamilienhauses offen. Draussen spielten die beiden Kinder. Zuerst habe Buddy das Mädchen gesehen, das mit den Händen «gestikuliert» habe.

Der Rottweiler griff das siebenjährige Mädchen an und liess anschliessend nicht mehr vom Jungen ab. «Ich weiss nicht, wieso er auf diesen Bub los ist. Er hat geschrien, es ging mir durch Mark und Bein», schildert Reto.

Hundebesitzer: «Rottweiler muss eingeschläfert werden – und zwar sofort

Mit aller Kraft versuchten das Hundebesitzer-Paar in der Folge ihr Tier vom Jungen loszureissen. Doch das klappte demnach nicht. Auch eine Frau, die mit dem Hammer auf den Hund einschlug, konnte das Tier nicht vom Jungen abbringen. Beim Versuch, den Hund zu vertreiben, wurde eine 40-Jährige gebissen sowie eine 33-Jährige verletzt.

Irgendwann habe der Rottweiler losgelassen. Reto meint, es sei gelungen, ihn einzufangen und zurück in die Wohnung zu bringen. Doch das Tier entwischte erneut – dieses Mal durch das offene Fenster – und wollte auf weitere Personen losgehen. «Der Hund war wie im Rausch.»

Schliesslich wurde die Polizei eingeschaltet – beim Einfangen des Hundes wurde auch eine Beamtin gebissen und leicht verletzt. Der Rottweiler wurde auf Anordnung des Veterinäramts und mit Zustimmung der Besitzer von einem Tierarzt eingeschläfert. Hundebesitzer Reto: «Für uns war schon nach dem ersten Biss klar: Dieser Hund muss eingeschläfert werden und zwar sofort.

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Kommentare

User #4637 (nicht angemeldet)

Potentiell gefährlichere Hunderassen sollten für private verboten sein und der Polizei etc. vorbehalten sein. Für alle anderen Rassen sollte ein Kurs Pflicht sein, auch um die Bedürfnisse des Hundes dem möglicherweise schlecht informierten Besitzer mitzuteilen.

User #1802 (nicht angemeldet)

Ich denke, das ist noch nicht alles!!!

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