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Ruag: Hacker zeigen Video von Cyberangriff

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Emmen,

Anonyme Hacker spielten SRF ein Video zu, das einen Hackerangriff auf die Ruag zeigen soll. Dem Konzern zufolge gibt es jedoch keine Hinweise auf einen Hack.

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Die Fahnen der Ruag wehen im Wind. - sda - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anonymous-Hacker haben laut eigenen Angaben die Ruag gehackt.
  • Der Angriff soll scheinbar als Warnung dienen.
  • Die Ruag selbst sieht keine abschliessenden Hinweise für ein fremdes Eindringen.

Hacker sollen vor einem Monat in das IT-System der Ruag International eingedrungen sein. Sie spielten SRF ein Video zu, wie sie sich Zugriff verschaffen und in Dokumenten und E-Mails herumstöbern. Die Eindringlinge geben jedoch keine Geheimnisse preis, sensible Daten sind unkenntlich gemacht.

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Hacker sollen ins System von Ruag eingedrungen sein. - SRF

Die Angreifer, die sich mit der berühmten Maske von Guy Fawkes zu Anonymous bekennen, warnen am Ende des Videos: Bösartige Hacker würden nun Hintertüren einbauen und könnten sich Zugang zu allen verbundenen Systemen verschaffen. Es würden keine Spuren der Eindringlinge bleiben. «Wir sind regelrecht unsichtbar.»

Ruag bestreitet Angriff

Doch Ruag International selbst will von einem Angriff nichts wissen. Es gebe keinerlei Hinweise auf einen Hack, schreibt der Konzern auf Anfrage von SRF. Das Videomaterial sei kein schlüssiger Beweis auf einen Angriff.

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Die deutsche General Atomics Europe (GAE) hat Klage wegen Bilanzfälschung gegen die Schweizer Ruag International eingereicht und fordert mehr als 40 Millionen Euro. (Archivbild) - Keystone

Die Verbindungen der Ruag Schweiz seien mehrheitlich bereits gekappt, versichert Nicolas Perrin, Verwaltungsratspräsident des Schweizer Rüstungskonzerns. 2020 hatte sich der Konzern auf Anordnung des Bundesrates aufgeteilt. Dies geschah nach einem Cyberangriff von 2016, worin die Landesregierung eine Gefahr für die nationale Sicherheit erkannte.

Insider warnen vor Verwundbarkeit

Insider warnten jedoch davor, dass das Netzwerk weiterhin verwundbar sei, wie SRF berichtet. Es gebe Hunderte von unbeaufsichtigten Servern. Ausserdem führten zahlreiche Verbindungen in fremde Netzwerke. Die Ruag habe also nach wie vor keinen Überblick über ihre Daten.

Diese Ansicht werde durch einen vertraulichen Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle vom Februar 2021 bestätigt. Dass das Unternehmen keine Übersicht über Datensicherungen und Archive habe, stelle ein erhebliches Risiko dar. Militärische und vertrauliche Daten könnten weiterhin in falsche Hände geraten.

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