Rund 800 Teilnehmerinnen an Anti-Patriarchats-Kundgebung in Basel
In Basel gingen anlässlich des Weltfrauentags am Montagabend Hunderte auf die Strassen. Die Polizei zeigte Präsenz, liess den Demonstrationszug aber gewähren.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel demonstrierten am Montagabend rund 800 Frauen und Transgender-Menschen.
- Sie versammelten sich um 18.00 Uhr am Theaterplatz.
- Die Polizei liess den unbewilligten Demonstrationszug gewähren.
Rund 800 Frauen und Transgender-Menschen sind am Montagabend mit dem Slogan «Nieder mit dem Patriarchat» auf verschlungenen Wegen durch die Basler Innenstadt gezogen. Die Polizei zeigte deutliche Präsenz, liess den unbewilligten Demonstrationszug aber gewähren.
Zur unbewilligten Kundgebung am Internationalen Frauentag aufgerufen hatte die «Revolutionäre Jugend Basel» und im Nachgang auch die Bewegung «Feministischer Streik». Um 18.00 Uhr, beim Besammlungsort am Theaterplatz, erinnerte die Polizei über Lautsprecher mehrmals daran, dass es sich um eine unbewilligte Kundgebung handle und bei der Störung der öffentlichen Sicherheit eingeschritten werde.
Polizei sperrte Strassen ab
Dazu kam es bis 20.00 Uhr nicht. Die Polizei liess den Demonstrationszug gewähren, sperrte aber mehrere Strassen mit Aufgeboten in Schutzmontur und Gummigeschosswerfern ab – etwa die Einkaufsmeile Freie Strasse oder die stillgelegte Barmeile Steinenvorstadt. Dies bewegte die Kundgebungsteilnehmerinnen zu mehreren Volten und Umwegen.
Der Demonstrationszug, der von der Verlautbarung antipatriarchalischer und antifaschistischer Parolen bis zur von Musik untermalten Partystimmung hin- und herschwenkte, blieb lange Zeit friedlich. Gegen 20.00 Uhr bewegte er sich auf ungewohntem Kurs am Universitätsspital vorbei in Richtung Petersplatz, dem Hauptsitz der Universität Basel.
Eine Woche zuvor hatte die Polizei mit einer Spontanbewilligung einen Demonstrationszug von FC Basel-Fans durch die Innenstadt gewähren lassen. Vor der abgesagten Basler Fasnacht hatte sie aber eine Demonstration von Kurdinnen und Kurden mit «Mitteleinsatz» aufgelöst.