Rupperswiler Gemeindepräsident Rudolf Hediger würde die Todesstrafe befürworten

Simon Binz
Simon Binz

Lenzburg,

Der Prozess um den Rupperswiler Vierfachmörder rüttelt die Aargauer Gemeinde nochmals so richtig durch. Auch bei Gemeindeamman Rudolf Hediger kochen die Emotionen hoch, er fordert für Thomas N. eine radikale Strafe. Das Urteil wird morgen verkündet, heute trifft sich das Gericht zur Beratung.

Rudolf Hediger, Gemeindepräsident von Rupperswil: «Es ist wichtig, dass diese Person nicht mehr auf die Menschheit losgelassen wird».
Rudolf Hediger, Gemeindepräsident von Rupperswil: «Es ist wichtig, dass diese Person nicht mehr auf die Menschheit losgelassen wird». - Screenshot/Tele M1

Das Wichtigste in Kürze

  • Am dritten Prozesstag zum Rupperswiler Vierfachmord wird das Gericht das Urteil beraten.
  • Das Verdikt wird morgen Freitag um 10 Uhr verkündet.
  • Die grosse Frage bleibt, ob Thomas N. lebenslang verwahrt werden kann.
  • Der Rupperswiler Gemeindeammann Rudolf Hediger würde eine radikalere Lösung befürworten.

Der Vierfachmord von Rupperswil AG diktiert seit Tagen die Schlagzeilen der Schweizer Medien. An den zwei bisherigen Prozesstagen haben die Staatsanwaltschaft, die Verteidigung und die Opferanwälte ihre Plädoyers vorgetragen (Nau berichtete). Heute Donnerstag wird das Gericht über das Urteil beraten – dieser Prozess ist nicht öffentlich. Am Freitag um 10 Uhr wird das Urteil verkündet.

Gesetzbuch lässt zu wenig Spielraum

Wird Thomas N. lebenslang, ordentlich oder gar nicht verwahrt? Für den Rupperswiler Gemeindeamman Rudolf Hediger ist weder das eine noch das andere gut genug. Seiner Meinung nach lässt das Schweizer Gesetzbuch den Verantwortlichen bei Fällen wie diesem zu wenig Spielraum. Er spricht es zwar nicht aus, seine Aussage ist aber unmissverständlich: Hediger würde im Fall von Thomas N. die Todesstrafe befürworten.

«Die finale Lösung wäre die effizienteste»

Das betonte Hediger in einem TV-Interview mit dem Aargauer Regionalsender «Tele M1». «Es muss eine sehr harte Strafe werden. Die finale Lösung wäre die effizienteste und kostengünstigste, aber die gibt es in der Schweiz ja nicht. Es ist aber wichtig, dass dieser Mensch, wenn man überhaupt noch von Mensch sprechen kann, nicht mehr auf die Menschheit losgelassen wird.»

Der Reporter fragt daraufhin, was er denn genau unter der «finalen Lösung» verstehe, worauf der Gemeindepräsident antwortet: «Das kann sich jeder selber denken». Nach einer kurzen Denkpause schliesst er dann mit den Worten: «Schalter um, Fertig, Schluss!»

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