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Saas Fee VS: Rettungs-Heli-Einsatz zieht Gaffer auf Skipiste an

Bei einem Rega-Einsatz auf einer Piste in Saas-Fee VS letzte Woche hielten mehrere Skifahrer an, um dem Geschehen zuzuschauen. Ist das für die Rega ein Problem?

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In Saas-Fee VS zieht ein Rega-Einsatz einige Gaffer auf Skiern an. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangene Woche zog ein Rega-Einsatz auf einer Skipiste in Saas-Fee VS Gaffer an.
  • Die Rega sperrt jeweils den entsprechenden Pistenabschnitt.
  • «Für die Rega stellen Schaulustige in der Regel kein Problem dar», heisst es auf Anfrage.

Je mehr Schneesportler, desto mehr Rettungs-Einsätze gibt es. Derzeit sind die Rega-Helikopter oft für verunfallte Wintersportler im Einsatz.

So auch vergangene Woche auf einer Skipiste in Saas-Fee VS. Wie ein Video eines Nau.ch-Leserreporters zeigt, zog der Einsatz des Rega-Helis viele Gaffer an. Auf dem vom Sessellift aufgenommenen Video ist nämlich zu sehen, wie Skifahrer anhalten, um dem Geschehen zuzuschauen.

Doch sind solche Gaffer für die Rega ein Problem?

Wenn so ein Heli-Einsatz nötig ist, sperren Pistenpatrouilleure den entsprechenden Pistenabschnitt. Und sorgen so dafür, dass die Rettungs-Crew sicher landen kann. Aber auch dafür, dass andere Wintersportler genügend Abstand zum Rettungshelikopter einhalten und die Crew sicher starten und landen kann.

Hatten Sie schon einmal einen Wintersportunfall?

«Grundsätzlich gilt bei allen Einsätzen von Rettungshelikoptern auf Skipisten, dass Unbeteiligte den Einsatzort grosszügig umfahren sollten. Damit die Pistenpatrouilleure und die Rega-Crews sich bestmöglich um ihre Patientinnen und Patienten kümmern können. Für die Rega stellen Schaulustige in der Regel kein Problem dar», erklärt die Rettungsflugwacht. Der Arbeit der Crews werde zudem viel Respekt entgegengebracht.

Beobachten gehört zum Mensch-Sein

Dass Menschen solche Einsätze beobachten, sei nur normal, wie Psychologe Christian Fichter erklärt. «Für Menschen ist es grundsätzlich spannend, wie es anderen geht. Man ist am Wohlergehen seiner Mitmenschen interessiert, da man ihnen gegenüber empathisch ist. Das ist nicht nur Sensationslust.»

Auch sei die Beobachtung von Mitmenschen stark in der menschlichen Psyche verankert. Dabei sei das Zusehen oft nicht eine bewusste Handlung, sondern etwas, was ganz automatisch passiere.

Rega
Ein Rega-Heli bei einem Einsatz auf der Skipiste. (Archivbild) - sda - REGA/ZVG

Zum Beobachten eines Unfalls führe auch das Lernpotenzial. «Zum einen ist man froh, dass es einem nicht selbst passiert ist. Zum anderen möchte man wissen, wieso es zu einem Unfall kam. Denn dadurch kann man so handeln, dass es einem selbst nicht passiert», so Fichter.

Information, Motivation und Einsicht

Es sei klar, dass man nicht gaffen sollte. Doch der beinahe unwiderstehliche Drang, seine Mitmenschen zu beobachten, kann überwiegen.

Damit man sich an einer Unfallstelle angemessen verhalten kann, sei Information, Motivation und Einsicht zentral. Fichter: «Nur, wenn Menschen über das angemessene Verhalten informiert sind, kann sich eine soziale Norm herausbilden, die das korrekte Handeln fördert.»

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