Sammlung Oskar Reinhart zeigt Werke von Maillol und Sintenis
Zwei Bildhauergiganten in einer Ausstellung vereint: Die Winterthurer Sammlung Oskar Reinhart zeigt Werke von Aristide Maillol und Renée Sintenis.

Die Winterthurer Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» stellt in der Ausstellung «Von Grösse und Grazie – Maillol und Sintenis» Werke von Aristide Maillol und Renée Sintenis gegenüber. Zu sehen gibt es Plastiken, Drucke und Zeichnungen.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Hauptwerk La Méditerranée des französischen Bildhauers Maillol (1861–1944), wie es in einer Mitteilung der Sammlung hiess. Die Steinskulptur zeigt eine sitzende Frau, ein Thema, das den Bildhauer ein Leben lang beschäftigte. Eine Marmorversion aus dem Pariser Musée d’Orsay sowie eine Gipsskulptur aus dem Musée Maillol, ebenfalls in Paris, werden ausserdem gezeigt.
Dem gegenübergestellt wird das Werk der deutschen Bildhauerin Renée Sintenis (1888–1965). Sie konzentrierte sich vorwiegend auf Jungtiere, die in der Gestaltung kleiner und fragiler ausfielen als die Aktfiguren Maillols. Die Bildhauerin gestaltete auch die Preistrophäe des Filmfestivals Berlinale: den Goldenen Bären.
Gemeinsamkeiten trotz Unterschiedlichkeit
Noch nie seien die Werke der beiden Künstler in einer Museumsausstellung einander gegenübergestellt worden, obwohl sich die Objekte oft in gemeinsamen Sammlungen befinden – und beide in Deutschland vom selben Galeristen vertreten wurden, hiess es. Die Gegenüberstellung ermögliche die Betrachtung der Ähnlichkeiten und Unterschiede der Werke.
Objekte aus Museen im deutschen Frankfurt am Main oder aus dem niederländischen Rotterdam ergänzen die Ausstellung. Darunter ein Gemälde des französischen Malers Auguste Renoir, der den französischen Kunsthändler Ambroise Vollard mit einer fragilen Terrakottafigur von Maillol malte. Die Ausstellung läuft vom 18. Mai bis zum 15. September.