San Bernardino

San Bernardino Autobahn ab Freitag wieder für Reiseverkehr offen

Keystone-SDA Regional
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Lostallo,

Nach Unwetterschäden kommt der Wiederaufbau der A13 gut voran. Die Eröffnung ist für den 5. Juli geplant.

Autobahn A13
Die Reparaturarbeiten auf der schwer beschädigten Autobahn A13 im Bündner Südtal Misox laufen auf Hochtouren. Am Freitagmorgen soll in beiden Richtungen je eine Fahrspur wieder freigegeben werden. - KEYSTONE/Ti-Press/ Samuel Golay

Der Wiederaufbau der nach Unwettern schwer beschädigten Autobahn A13 im Bündner Südtal Misox kommt gut voran. Eine einspurige Wiedereröffnung der San Bernardino Autobahn ist laut der Bündner Regierung nach wie vor für den Morgen des 5. Juli geplant. Derweil leidet die Wirtschaft unter der Strassensperrung.

Voraussetzung für die planmässige Öffnung seien eine stabile Witterung und ein weiterhin reibungsloser Ablauf der Arbeiten, erklärte Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) am Dienstag in Chur beim monatlichen Medientreffen der Regierung. Vorgesehen sei, in beide Richtungen je eine Spur für den Regional- und den Transitverkehr zu öffnen.

Carmelia Maissen
Die Bündner Mitte-Regierungsrätin Carmelia Maissen. (Archivbild) - Kanton Graubünden

Damit wird auch der Ferienverkehr in den Süden wieder über die San Bernardino Route rollen können. Weiterhin gesperrt bleibt die A13 für den Schwerverkehr. «Für die Hotellerie und die Gastronomie ist es eine Erleichterung, wenn die Transitstrecke wieder offen ist», sagte Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff (Mitte).

Die Kantonsstrasse wird ebenfalls freigegeben, voraussichtlich vom Norden bis Mesocco in beide Richtungen. Zwischen Mesocco und Grono bleibt sie aber weiterhin für den Transitverkehr gesperrt. Die Strasse wird so für die zahlreichen Lastwagen und schweren Maschinen freigehalten, die an den Räumungs- und Reparaturarbeiten beteiligt sind.

Wirtschaftliche Auswirkungen der Unwetter

Der Bündner Gebäudeversicherung wurden aus dem Misox und dem Calancatal bisher 220 Gebäudeschäden gemeldet. Sie rechnet mit einem Schadensausmass von 8 bis 15 Millionen Franken. Noch nicht abschliessend beziffert sind Schäden an Strassen und Infrastruktur. Die schwer betroffene Gemeinde Lostallo beziffert den Gesamtschaden auf ihrem Gebiet auf 38 Millionen Franken.

Zudem wurde etwa ein Quadratkilometer Kulturland verschüttet. «Es ist fraglich, ob die ganze Fläche wieder hergestellt und bewirtschaftet werden kann», erklärte Caduff. Für einzelne Landwirtschaftsbetriebe könne das existenzbedrohend werden.

Vom Unwetter und dessen Folgen betroffene Unternehmen, insbesondere solche in der Gastronomie und Hotellerie, könnten beim Kanton Kurzarbeitsentschädigung beantragen, sagte der Volkswirtschaftsdirektor. Auch behördliche Massnahmen wie Strassensperrungen berechtigten unter bestimmten Umständen zum Bezug von Kurzarbeitsentschädigung.

peter peyer
Peter Peyer, Justiz- und Sicherheitsdirektor des Kantons Graubünden. (Archivbild) - Keystone

Weiterhin wird im Misox nach einer nach den Unwettern vermissten Person gesucht. Die Suche laufe bis auf Weiteres, sagte Regierungsrat Peter Peyer (SP). Wie lange die Suche laufe und wo überall gesucht werde, stehe noch nicht fest, sagte der Justiz- und Sicherheitsdirektor.

Die menschliche Tragödie hinter dem Unwetter

Bisher forderten die Naturereignisse im Misox zwei Todesopfer. Eine weitere Person konnte lebend aus den Schuttmassen geborgen werden.

Ende vorletzter Woche hatte ein heftiges Unwetter zu Überschwemmungen und Erdrutschen im Südtal geführt. Die Autobahn A13 wurde vom Fluss Moesa auf einer Länge von 200 Metern weggerissen. Ein Murgang erfasste das Dorf Sorte der Gemeinde Lostallo und zerstörte Häuser, Strassen und andere Infrastruktur.

Grundsätzlich gingen die Menschen im Misox «recht gut» mit der Situation um, berichtete Caduff. Zusammen mit Peyer hatte er sich in Vertretung der Gesamtregierung am Montag vor Ort ein Bild über die Lage und die anstehenden Herausforderungen gemacht. Die Menschen hätten gemerkt, dass die Bewältigung des Naturereignisses gut strukturiert sei und gut funktioniere, sagte Peyer.

Kommentare

Pancho07-1

Ist schon Befremden, wir haben Unwetterkatastrophen in der Schweiz 🇨🇭. Doch von den BR Cassis und Amherd hört man kein Ton von wegen Milliardenhilfe für den Wiederaufbau in der Schweiz 🇨🇭. Aber Milliarden im Ausland verschleudern das können sie! Die Steuergelder von den Geschädigten Schweizerbürgern nehmen sie aber ohne Skrupel. Pfui und nochmals Pfui!!!

User #6544 (nicht angemeldet)

Also wurde wiederholt masslos übertrieben

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