Sandra Knecht präsentiert ihre konservierte Heimat in Basel
Sandra Knecht, eine Ausnahmeerscheinung in der Kunstszene, präsentiert ihre künstlerisch konservierte Heimat.
Ein Gebetsstuhl mit einer mumifizierten Katze, ein historisches Bienenhaus, der Bronze-Abguss eines gefallenen Birnbaums, viele Fotografien und obskure Objekte: Im Ausstellungsraum der Kulturstiftung Basel H. Geiger präsentiert die Künstlerin Sandra Knecht hintersinnige Einblicke in ihre künstlerisch konservierte Heimat.
Sandra Knecht (*1968) ist eine ebenso originelle wie geistreiche Ausnahmeerscheinung in der Kunstszene. Lange Jahre arbeitete sie als Sozialpädagogin, bis sie über ein Masterstudium zur Kunst gelangte und als Kochartistin Geld verdiente. Dieser Weg kann erfolgreich sein, was unter anderem die Auszeichnung mit dem Swiss Art Award und ihr Auftritt an der Kunst-Biennale in Venedig beweist.
In Basel führt sie ihre biografischen Fakten, ihr Leben als Selbstversorgerin, Künstlerin, Naturliebhaberin und Performerin zu einem installativen Heimatgemälde zusammen. Ausgehend von ihrem Wohnort Buus im Oberbaselbiet hat sie als eifrige Sammlerin Artefakte und Obskuritäten in die Stadt getragen.
«Home is a Foreign Place» – Eine Reise ins Unbekannte
Der Titel der Ausstellung «Home is a Foreign Place» («Heimat ist ein fremder Ort») ist somit Programm. Das hintersinnig-witzige und zuweilen etwas gruselige Gesamtkunstwerk führt die Besucherinnen und Besucher mitten hinein in den ebenso sinnlichen wie grotesken Kosmos der Künstlerin.
So gelangt man zum Beispiel vom ersten fotografischen Selbstporträt der Künstlerin und späterer Fotokunst über einen von einem Wespennest besetzen Bienenkasten und das konservierte Ei des einst verletzten Huhns Babeli bis zu einer Sofaecke, wo man sich auf einem Plattenspieler zum Beispiel Trudi Gersters Märchen «Vom Füchsli, Rotschwanz und vom Krokodil» abspielen lassen kann.
Die Ausstellung «Home is a Foreign Place» im Ausstellungsraum der Kulturstiftung Basel H. Geiger ist noch bis am 27. April 2025 zu sehen.