Santésuisse: 10 Prozent höhere Krankenkassenprämien sind notwendig
Die Gesundheitskosten sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Zur Kostendeckung wäre laut Santésuisse eine Prämienerhöhung von 10 Prozent notwendig.
Das Wichtigste in Kürze
- Im vergangenen Jahr haben die Gesundheitskosten deutlich zugelegt.
- Für 2022 und 2023 wird ein weiterer Anstieg erwartet.
- Laut Santésuisse braucht es in den kommenden Jahren eine Prämienerhöhung von 10 Prozent.
Für den Krankenversicherer-Verband Santésuisse ist für 2023 ein Anstieg der Krankenkassenprämien von 10 Prozent nötig angesichts der steigenden Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Die Kosten pro versicherte Personen seien 2021 um über 6 Prozent gestiegen. Für 2022 und 2023 werde ein weiterer Anstieg erwartet.
Ein durchschnittlicher Anstieg der Krankenkassenprämien um 10 Prozent im kommenden Jahr wäre zur Kostendeckung nötig, erklärte Santésuisse-Direktorin Verena Nold, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
In einzelnen Regionen dürften die Prämienzahlenden noch stärker zur Kasse gebeten werden. Der Verband wisse aber nicht, welchen Anstieg die Mitgliedskassen beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) zur Genehmigung vorgelegt hätten.
Im laufenden Jahr waren die Krankenkassenprämien in der Schweiz im Durchschnitt um 0,2 Prozent gesunken, nach Erhöhungen um 0,5 Prozent im Jahr 2021 respektive 0,2 Prozent im Jahr 2020.
Neuste Auswertungen der Kosten im Gesundheitswesen für das Jahr 2021 haben ergeben, dass die Kosten pro versicherte Person um 6,4 Prozent gestiegen sind. In den kommenden zwei Jahren rechnet Santésuisse mit einem weiteren Anstieg der Kosten um jeweils rund 4 Prozent, wie Santésuisse am Dienstag vor den Medien in Bern feststellte.