SBB bereiten Rückkehr zu einer «gewissen Normalität» vor
Die SBB bereiten nach den vom Bundesrat beschlossenen Lockerungen der Corona-Massnahmen die Rückkehr zu einer «gewissen Normalität» vor. Sie machen die Bahnhöfe für ein höheres Passagieraufkommen im öffentlichen Verkehr parat und die Mitarbeitenden am Schalter sind in den Startlöchern.
Das Wichtigste in Kürze
- Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmern stehen bald wieder die Züge in den frühen Morgenstunden zur Verfügung, wie die Bundesbahnen am Dienstag mitteilten.
Ab dem Wochenende vom 2. bis 4. Juli nehmen die Nachtnetze in den Nächten auf den Samstag und den Sonntag ihren Betrieb wieder auf.
SBB und Postauto als Systemführer koordinierten das Vorgehen mit dem Bundesamt für Verkehr und den Kantonen. Somit steht ab Anfang Juli wieder das komplette Angebot im Personenverkehr in Betrieb. Dieses war wegen den Einschränkungen der Covid-19-Pandemie reduziert worden. Wegen des Aufwands sei ein früherer Start der Nachtnetze nicht möglich, teilten die SBB weiter mit.
Die Restaurants in den Zügen öffnen am kommenden Freitag, 11. Juni, wieder. Dabei gilt ein Schutzkonzept: Nicht alle Plätze stehen zur Verfügung, um den Mindestabstand zu garantieren.
In 18 Bahnhöfen sind seit Anfang Juni die 255 sogenannten Railfair-Patinnen und -Paten wieder im Einsatz. Sie stehen Reisenden mit Rat und Tat bei. Zudem helfen sie, Konflikte, Vandalismus und Verschmutzung zu verhindern.
Die SBB verzeichneten bereits Ende Mai eine Zunahme der Anfragen wegen eintägigen Schulreisen. Der Nachholbedarf ist gross, wie sie konstatiert. In der Woche vom 31. Mai bis zum 6. Juni beförderte die Bahn 3545 Reisegruppen. Das ist mehr als 2019, als in diese Kalenderwoche allerdings das Auffahrtswochenende fiel. 2020 waren Schulreisen und Klassenlager coronabedingt weitgehend ausgefallen.
Die Lockerung der Homeoffice-Pflicht wird ebenfalls zu einer Zunahme der Reisenden führen. Allerdings geht die Bahn von einem geänderten Verhalten der Pendlerinnen und Pendler aus. Mehr Menschen würden einen oder zwei Tage pro Woche zuhause arbeiten und weniger zu den Stosszeiten pendeln.
Weiterhin gilt das Schutz- und Reinigungskonzept. Züge und Bahnhöfe werden häufiger gereinigt. Die Maskentragpflicht im öffentlichen Verkehr ist weiter zu beachten.