SBB-Präsidentin Ribar verteidigt ihre Angola-Connection

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Zürich,

Am Sonntagabend wurde nach den Panama Papers ein weiteres internationales Offshore-Datenleck offengelegt. Ein bekannter Schweizer Name, der darin auftauchte: SBB-Präsidentin Monika Ribar.

SBB-Präsidentin Monika Ribar: «Das war mein Fehler und tut mir Leid.»
SBB-Präsidentin Monika Ribar: «Das war mein Fehler und tut mir Leid.» - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SBB-Präsidentin Monika Ribar war von Juni 2015 bis Mai 2016 im Verwaltungsrat der Capoinvest Limited.
  • Die Firma von Jean-Claude Bastos finanziert das grösste Hafenprojekt in Angola.

Die Enthüllungen den Paradise Papers bringen auch sie in Bedrängnis: SBB-Präsidentin Monika Ribar (Nau berichtete). Ribar war zwischen Juni 2015 und Mai 2016 bei Capoinvest Limited im Verwaltungsrat. Das Unternehmen gehört dem schweizerisch-angolanischen Geschäftsmann Jean-Claude Bastos. Dieser verwaltet gleichzeitig den angolanischen Staatsfonds. Laut «Blick», obwohl er 2011 vom Zuger Strafgericht wegen mehrfacher qualifizierter ungetreuer Geschäftsbesorgung verurteilt wurde. Das Problem: Aus dem angolanischen Staatsfonds fliessen rund 180 Millionen in den Bau des grössten Hafenprojekts Angolas. Und dessen Profit wiederum fliesst Bastos zu.

Zu «Blick» sagt Ribar nun: «Im Rahmen des Mandats hatte ich mitgeholfen, das Hafenprojekt aufzusetzen, basierend auf meinen grossen Erfahrungen in der globalen Logistik, im Management und in Afrika.» Obwohl sie aus den Medien Bastos Vorgeschichte gekannt habe, sei ihr die Bedeutung des Tiefseehafens in Angola wichtiger erschienen. «Das Projekt ist zukunftsweisend und wird Tausende von Arbeitsplätzen schaffen», sagt sie.

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