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SBB-Reservationspflicht für Velos bleibt trotz Kritik

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Bern,

Die SBB halten an der Reservationspflicht für den Veloverlad in den Zügen trotz Kritik von Interessenverbänden fest. Dafür soll es 400 neue Stellplätze geben.

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Immer mehr Pendler sind mit Velo und Zug unterwegs. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Obgleich Kritik von Interessenverbänden setzt SBB die Reservationspflicht für Velos fest.
  • Dafür wollen sie in den Zügen 400 neue Veloplätze bis 2025 schaffen.

Die SBB halten an der Reservationspflicht für den Veloverlad in den Intercity-Zügen trotz Kritik von Interessenverbänden vorläufig fest. Solange die Nachfrage nach Veloplätzen am Wochenende das Angebot übersteige, bleibe die Pflicht bestehen, teilte das Bahnunternehmen am Mittwoch mit. Die SBB räumten zugleich ein, dass das Reservationssystem Mängel aufweise und verbessert werden müsse.

Der VCS und pro Velo Schweiz haben sich Anfang September mit weiteren Organisationen zusammengetan. Kurz darauf reichten sie eine Petition mit über 54'000 Unterschriften für die Abschaffung der seit Ende März geltenden Reservationspflicht ein. Sie argumentierten, dass eine solche die Velomitnahme im Zug teurer und komplizierter mache. Im Sommer hatte es zudem Kritik gegeben am Mangel an Platz für Fahrräder.

400 zusätzliche Veloplätze

Der Bahnbetreiber kündigte nun an, bis 2025 über 400 zusätzliche Veloplätze in den Fernverkehrszügen schaffen zu wollen. Dafür sollen Wagen zweier Flotten umgebaut werden. Durch den Lötschbergtunnel ins Wallis werden durch angepassten Rollmaterialeinsatz in Zügen jeweils mindestens sieben zusätzliche Plätze geschaffen.

Die SBB prüfen zudem den Umbau weiterer Flotten. Dabei berücksichtigen sie bei neuen Flottenbeschaffungen laut eigenen Angaben die steigende Nachfrage an Veloplätzen. In der vergangenen Velosaison 2021 sahen sich die SBB mit einem «noch nie dagewesenen Veloboom» konfrontiert. Im Vergleich zum Vor-Coronajahr reisten alleine in den SBB-Zügen in Richtung Tessin 17 Prozent mehr Velofahrende.

Die Bahn verkaufte gegenüber dem Vorjahr sieben Prozent mehr Velotageskarten und sechs Prozent mehr Velopässe. Rekordtag war der 18. Juli mit insgesamt 2537 Reservationen. Die SBB bauten die Kapazitäten beim Veloselbstverlad teilweise aus und setzten zusätzliches Personal ein.

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