SBB: Türen-Frust, weil Sensoren nicht reagieren
Die SBB setzt bei den Türen zwischen den Waggons auf Sensoren. Diese sollen das Türöffnen eigentlich vereinfachen. Doch oftmals gibts Schwierigkeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türen zwischen den Waggons sollten sich bei der SBB automatisch öffnen.
- Das funktioniert aber nicht recht. Die Sensoren reagieren schlecht.
- Der SBB ist die Thematik bekannt. Die Sensoren würden laufend ersetzt.
Bahnhof Bern, am Freitag kurz vor 13 Uhr auf Gleis 2: Die Leute steigen auf dem Perron beim Sektor A in den ICE 8 nach Zürich ein, welcher Punkt 13.02 Uhr losfährt.
Einige bewegen sich im 1. Klasse-Wagen in Richtung zweiter Klasse. Zwischen den Wagen befinden sich automatische Schiebetüren. Und die haben es in sich!
Automatische Türen der SBB funktionieren nur suboptimal
Denn: Die Türen lassen sich lediglich durch automatische Bewegungssensoren öffnen. Diese befinden sich etwas versteckt ganz oben in der linken Ecke. Bei den neuen Wagen der SBB befinden sie sich vor der Tür in der Deckenmitte.
Das System funktioniert suboptimal, einige SBB-Passagiere bleiben für kurze Zeit zwischen den Wagen stecken.
Im erwähnten Fall vom vergangenen Freitag sind es in wenigen Minuten ganze drei Personen, denen diese Türen Probleme bereiten. Es kommt ungewollt zu skurrilen Situationen.
Das sieht dann konkret so aus: Eine Seniorin, die kurzzeitig zwischen den Wagen steckenbleibt, fuchtelt wild mit den Armen und gerät in Panik. Ein junger Mann hingegen handelt rasch: Er versucht, die Türe mit roher Gewalt aufzureissen. Cooler bleibt eine Frau in den Vierzigern: Sie bewahrt die Ruhe und wartet, bis sich die Türe von der anderen Seite automatisch öffnet, weil jemand entgegenkommt.
Dazu kommt: Auch für Touristen können die automatischen Türen eine Herausforderung sein. Am Wochenende musste eine Nau.ch-Reporterin einer asiatischen Familie zu Hilfe eilen, weil diese den Sensor nicht fand.
Viele Passagiere gehen offenbar davon aus, dass sich die Türen von Hand öffnen lassen. Zudem sind die Sensoren, die nicht gekennzeichnet sind, nicht unbedingt in der linken Ecke oder Decke zu erwarten. Hinzu kommen die Lichtverhältnisse. Es ist eher dunkel, die Lichtverhältnisse zwischen den Wagen sind schlecht.
Die SBB schreibt auf Anfrage von Nau.ch: «Die SBB kennt dieses Thema. Bei älteren Flotten funktionieren die Sensoren nicht mehr einwandfrei.»
Diese würden deshalb laufend ersetzt. Reaktionen von Kunden habe man dazu aber noch keine erhalten.