Schaffhausen: 15 Jungschwäne sterben an Erschöpfung
In den vergangenen Wochen sind auf dem Schaffhauser Rhein 15 von 23 Jungschwänen gestorben. Die kleinen Vögel waren so erschöpft, weil sie wegen der vielen Boote keine Möglichkeit hatten an Land zu kommen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Vergangene Woche sind im Schaffhauser Rhein 15 Jungschwäne gestorben.
- Die kleinen Vögel fanden keinen Ausstieg und waren am Ende zu erschöpft.
Der Fall ist klar. Alle drei Schwanenfamilien zwischen Flurlingen und dem Lindli haben ihren Nachwuchs verloren. «Es ist tragisch. Noch vor nicht allzu langer Zeit haben hier 100 Schwäne gelebt.» sagt Ricky Meyer vom Tierrettungsverein Animal Rescue Schaffhausen.
Die acht überlebenden Jungschwäne werden jetzt in einer Auffangstation für Wildvögel wieder aufgepäppelt. Es sei ziemlich schwierig junge Schwäne so aufzuziehen, dass man sie am Schluss wieder auswildern kann. Man könne sie aber auch nicht einfach zurück zu den Eltern bringen: Schwäne sind Territorial-Tiere und verteidigen ihr eigenes Revier – auch wenn es sich um den eigenen Nachwuchs handelt.
Keine Ausstiegsmöglichkeiten
Da das Rheinufer durch die Stadt Schaffhausen auf beiden Seiten sehr dicht bebaut ist, gibt es nur wenige Ausstiegs- und Brutplätze für Wildwasservögel. Laut Meyer ist der Bootssteg Anfangs Lindli sogar die einzige Möglichkeit. Die Jungmannschaft der drei Schwanenpaare konnte sich deshalb in den vergangenen Tagen nicht ausruhen und starb wegen der Erschöpfung.
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Kantonales Problem
Für Meyer ist es aber auch ein kantonales Problem: Es sei die Aufgabe des Gewässerschutzes, sich um die Tiere zu kümmern. Jedoch will man dort nichts von diesem Problem wissen. Sollten aber tatsächlich immer wieder junge Schwäne auf diese Weise sterben, sei man natürlich bereit, im Rahmen der Möglichkeiten an einer Lösung mitzuarbeiten.
