Schaffhauser Fussballfans vor Gericht freigesprochen
Nach dem Transparent-Skandal auf der Winterthurer Schützenwiese mussten sechs Schaffhauser Fussballfans vor Gericht. Nun wurden sie freigesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die sechs jungen Männer mussten wegen einem Transparent vor Gericht.
- Grund: Sie sollen darauf zu Verbrechen und Gewalt aufgerufen haben.
- Nun wurden sämtliche Anklagepunkte fallengelassen.
Sechs Fans des FC Schaffhausen wurden heute dem Bezirksgericht Winterthur vorgeführt. Die jungen Männer mussten sich wegen einem Transparent, welches als Aufruf zu körperlicher und sexueller Gewalt gegenüber Frauen bewertet wurde, verantworten. Nun wurden sie vom Gericht freigesprochen, berichtet der «Blick».
Bei einem Spiel auf der Schützenwiese in Winterthur im Mai 2019 hielten die Fussballfans ein Transparent mit folgendem Text hoch: «Winti Fraue figgä und verhaue.» Und nicht nur das: Laut der Anklageschrift, welche der SDA vorlag, sollen die Betroffenen den Text sogar lauthals geschrien haben.
Die Staatsanwaltschaft wollte die bereits vorbestraften Männer (alle zwischen 21 und 28 Jahre) wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen und Gewalt verurteilen. Sie verlangten bedingte und unbedingte Geldstrafen von bis zu 12'000 Franken.
Doch dazu kommt es nicht. Der Verteidiger der Männer erklärte laut «Blick» vor Gericht: «Der Spruch war niveaulos, aber strafrechtlich relevant war er nicht.»
Das Gericht stimmte dem zu. Gegen alle sechs wurden sämtliche Anklagepunkte in fallen gelassen.