Fans des FC Schaffhausen, müssen sich für ein Transparent, das sie während einem Spiel in Winterthur hochhielten, vor Gericht verantworten.
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Die Fans des FC Schaffhausen sorgten mit diesem Frauenhass-Transparent für einen Skandal. - Twitter/@akanji_sarah

Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 haben sechs Fans des FC Schaffhausen in Winterthur Transparente hochgehalten.
  • Der Text darauf gilt als Aufruf zu körperlicher und sexueller Gewalt gegenüber Frauen.
  • Deshalb müssen sich die Fans nun vor dem Bezirksgericht in Winterthur verantworten.
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Sechs Fans des FC Schaffhausen müssen am 31. August vor dem Bezirksgericht Winterthur antraben. Grund ist ein Transparent, das sie während einem Spiel auf der Winterthurer Schützenwiese 2019 hochhielten.

Der Text auf dem Transparent wird als Aufruf zu körperlicher und sexueller Gewalt gegenüber Frauen gewertet. «Winti Fraue figgä und verhaue» stand auf dem Transparent – die Schrift in Gelb-Schwarz, den Schaffhauser Clubfarben.

Wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen angeklagt

Gemäss den sechs Anklageschriften, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegen, haben die beschuldigten Fans den frauenfeindlichen Text auch noch lauthals geschrien. Damit hätten sie zu sexueller oder körperlicher Gewalt gegen Frauen aufgerufen, schreibt die Staatsanwaltschaft.

Bezirksgericht Winterthur
Die sechs Schaffhausen-Fans haben sich mit ihrem Transparent einen Termin beim Bezirksgericht Winterthur geholt. - Keystone

Sie beantragt, die jungen Männer wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit zu verurteilen. Dafür sollen sie mit bedingten und teilweise auch mit unbedingten Geldstrafen sowie Bussen bestraft werden. Die sechs Schweizer sind zwischen 21 und 28 Jahre alt – fünf wohnen in der Region Schaffhausen.

Anklage gegen Sicherheitschef blieb erfolglos

Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem Match ursprünglich Ermittlungen gegen sieben Männer eingeleitet. Zu den Angeklagten gehörte auch der damalige Sicherheitschef des FC Schaffhausen. Die Ermittlungen gegen ihn wurden aber eingestellt, da ihm gemäss Staatsanwalt kein strafrechtlich relevantes Verhalten nachgewiesen werden konnte.

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