«Schäme mich»: Primarlehrer schaute jahrelang Kinderpornos

Redaktion
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Aarau,

Ein Aargauer Primarlehrer konsumierte über Jahre Kinderpornografie. Nun hat ihn das Bezirksgericht Aarau verurteilt.

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Ein Aarauer Primarlehrer steht wegen Kinderpornografie vor Gericht. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Primarschullehrer ist wegen Kinderpornografie verurteilt worden.
  • Der Mann sei nie mit Pädophilie diagnostiziert worden, hat aber eine Veranlagung zu.
  • Wegen eines versuchten Dropbox-Uploads wurde der Straftäter erwischt.

Ein ehemaliger Primarlehrer stand kürzlich vor dem Bezirksgericht Aarau wegen des Besitzes von hunderten kinderpornografischen Bildern. Auch in Zürich befindet ein inzwischen freigestellter Lehrer aktuell wegen Verdachts auf «grenzüberschreitendes Verhalten» in Untersuchungs-Haft.

Nun kommt im Aargau ein weiterer Fall ans Licht, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.

Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Der Vater und frühere Lehrer aus der Region Aarau hat fast zehn Jahre lang Kinderpornografie konsumiert. Zwischen 2014 und 2023 soll er regelmässig pornografische Audio- und Videoaufnahmen mit sexuellen Handlungen mit Minderjährigen konsumiert haben.

Lehrer: «Heute schäme ich mich extrem»

In ihrer Anklageschrift forderte die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eine Verurteilung wegen mehrfacher Pornografie. Sie schlug eine bedingte Freiheitsstrafe von 14 Monaten (mit drei Jahren Bewährungszeit) und eine Geldstrafe von 3000 Franken vor.

Darüber hinaus sollten ihm die Verfahrenskosten von 1000 Franken und die Anklagegebühr von 2200 Franken auferlegt werden. Zudem soll nach einem lebenslangen Berufsverbot für regelmässige Tätigkeiten mit Minderjährigen verhängt werden.

Heute arbeitet der Angeklagte nicht mehr als Lehrer. Er gab vor Gericht zu, dass er in schwierigen Zeiten seines Lebens auf einschlägigen Internetseiten unterwegs war, wie die Zeitung berichtet.

Der Familienvater beschrieb seine innere Zerrissenheit. «Ich fand es spannend, aber ich verachtete es. Heute schäme ich mich extrem.»

Keine klare Antwort auf Pädophilie-Vorwürfe

Auf die Frage, ob er pädophile Neigungen habe, antwortete der Angeklagte nicht eindeutig. Bei ihm gäbe es eine gewisse Ansprechbarkeit, die aber jahrelang versteckt blieb. Eine Pädophilie-Diagnose habe er nie bekommen.

Müssten Lehrpersonen vor ihrem Berufsstart psychologisch getestet werden?

Die Entdeckung des Angeklagten erfolgte Mitte 2022. Der Angeklagte versuchte, kinderpornografisches Bildmaterial auf seinen Dropbox-Account zu laden. Der amerikanische Internetdienst erkannte die Bilder als problematisch, sperrte seinen Account und meldete den Vorfall in den USA. So kam der Fall an das Bundesamt für Polizei, welches wiederum die Aargauer Staatsanwaltschaft informierte.

Das Bezirksgericht Aarau folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verhängte eine bedingte Freiheitsstrafe von zwölf Monaten sowie eine Geldstrafe von 3000 Franken gegen den Angeklagten. Zudem wurde ein Berufsverbot ausgesprochen.

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