«Schandfleck»: Widerstand gegen Winterthurer Mega-Photovoltaikanlage
Das geplante Bauprojekt einer grossen Photovoltaikanlage in Winterthur ZH stösst auf Widerstand. Über 200 Menschen haben Einwände gegen das Projekt erhoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Winterthurer Photovoltaikprojekt führt zu erheblichem Protest der Anwohnenden.
- Landschaftliche Einbussen stehen dem Argument ökonomischer Nutzen gegenüber.
- Ein endgültiger Entscheid über die Realisierung wurde noch nicht getroffen.
Ein möglicher Bruch mit der ruhigen Landschaft entzündet in Winterthur ZH Proteste. Das Bauunternehmen Terrana AG plant, eine Photovoltaikanlage auf einem 6000 Quadratmeter Feld zwischen Wald und Wohnquartier zu errichten.
Bei idealen Bedingungen könnte diese Anlage genug Energie für bis zu 140 Haushalte mit vier Personen generieren. Jedoch sorgt das Projekt für Spannungen in der Gemeinschaft, wie der «Landbote» berichtet.
Protestbewegung der Anwohnenden
Markus Kneubühler, ein Anwohner und Vertreter der Protestbewegung, argumentiert beim «Top-Talk» auf Tele Top, dass es unnötig sei, wertvolle Freiflächen zu bebauen. Seiner Ansicht nach gibt es noch ausreichend ungenutzte Solarmöglichkeiten auf den Dächern der Stadt.
Darüber hinaus ist er der Meinung, dass das Problem, die Stromlücken im Winter zu überbrücken, mit einer solchen Anlage im Freien nicht gelöst sei. Alles in allem bezeichnet Kneubühler die PV-Anlage als «Schandfleck».
Untermauert werden seine Aussagen durch 216 Unterschriften gegen das Projekt auf der Onlineplattform Campax.
Gesellschaft muss sich auf Landschaftsbild-Veränderungen einstellen
Auf der anderen Seite bringt der Projektverantwortliche Nick Bänninger von der Bauherrenvertretung Strompartner GmbH seine Sicht ein. Er betont im «Landboten», dass die geplante Anlage sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht sinnvoll ist.
Zudem argumentiert er, allgemeine Änderungen des Landschaftsbildes müssten hingenommen werden, um den notwendigen Wandel hin zu erneuerbaren Energien zu ermöglichen.
Das städtische Baupolizeiamt prüft das Baugesuch aktuell. Die Entscheidung, ob das Projekt grünes Licht erhält, wird in den kommenden Wochen erwartet.