Scheitert die No-Billag-Initiative haushoch?

Conradin Zellweger
Conradin Zellweger

Bern,

Die neusten Umfragen zeigen einen Vorsprung für die No-Billag Befürworter – ganz anders der Blick auf die Crowdfundings der Kampagnen: Die Initiativgegner sammeln über 15-mal mehr Geld pro Tag.

Das Crowdfunding der Operation Libero läuft wie geschmiert - können die Gegner die finanzielle Übermacht  der Spenden ausnutzen?
Das Crowdfunding der Operation Libero läuft wie geschmiert - können die Gegner die finanzielle Übermacht der Spenden ausnutzen? - Keystone

Sowohl Gegner wie auch Befürworter der No-Billag sammeln für die Kampagne gegen oder für die Initiative. Das Crowdfunding für die No-Billag kommt vom Initiativkomitee selber.

Bei den Initiativgegnern gibt es zwei relevante Crowdfundings. Der Verein «NEIN zum Sendeschluss» hat es als erstes geschafft, ein Crowdfunding auf die Beine zu stellen.

Kürzlich hat aber auch noch die Polit-Organisation Operation Libero ein Crowdfunding gegen die Initiative gestartet (Nau berichtetete).

Der direkte Vergleich der Crowdfundings zeigt ein deutliches Bild: Die Initiativ-Gegner haben bereits fast achtmal so viel Geld für die Kampagne gesammelt, wie das Initiativkomitee – sammelt aber auch schon länger.

Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man die gesammelten Beträge auf die Tage des Crowdfundings herunterrechnet: Die Initiativgegner sammeln 15-mal mehr Geld pro Tag.

Die Gegner der No-Billag werden in Kürze die Millionen-Grenze knacken - ein riesiger Betrag für eine Schweizer Abstimmungskampagne. Die No-Billag Befürworter hingegen haben erst knapp über hunderttausend Franken beisamen.

Die Crowdfundings in Zahlen:
No Billag Komitee – Ja zur Abschaffung der Zwangsgebühren
Stand: 118'140 CHF
Läuft seit 38 Tagen (6. November)
Ø Spenden pro Tag: 3109 CHF

Verein «Nein zum Sendeschluss»
Stand: 605'000
Läuft seit 78 Tagen (27. September)
Ø Spenden pro Tag: 7'756 CHF

Operation Libero - Nein zum Anschlag auf unsere Demokratie
Stand: 361'140 CHF
Läuft seit 9 Tagen (5. Dezember)
Ø Spenden pro Tag: 40'126 CHF

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei grosse Crowdfundings sammeln Geld für oder gegen die No-Billag-Initiative.
  • Die Gegner der Vorlage sind punkto Spendengelder weit voraus.
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