Schiffsbergeverein findet Knochen bei Flugzeugwrack im Bodensee
Bei Bergungsarbeiten am Wrack einer 1957 abgestürzten Swissair-Maschine wurden möglicherweise menschliche Überreste gefunden.
Ein Team des Schiffsbergevereins Romanshorn TG ist am Samstag bei Arbeiten am Wrack einer 1957 abgestürzten Swissair-Maschine im Bodensee laut eigenen Angaben auf sterbliche Überreste gestossen. Die Thurgauer Kantonspolizei bestätigte den Fund eines «knochenähnlichen Gegenstandes» auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Ob es sich dabei um menschliche Überreste handle, werde abgeklärt, hiess es am Sonntagabend auf Anfrage weiter. Der Fund wurde an das Institut für Rechtsmedizin St. Gallen übergeben.
Der Schiffsbergeverein teilte am Sonntagabend mit, in einer Tiefe von 210 Metern auf den Fund gestossen zu sein. Das Team, das mit modernster Unterwasser- und Sonar-Technik arbeitete, sei an diesem Wochenende im Rahmen eines Nebenprojekts mit der Bergung des Motors der am 18. Juni 1957 abgestürzten Swissair DC-3 HB-IRK beschäftigt gewesen.
Möglicher Zusammenhang zum Absturz?
Möglicherweise stammen die Überreste von den Opfern des Absturzes. Die Maschine war damals aus ungeklärten Gründen in den Bodensee gestürzt. Von den neun Besatzungsmitgliedern konnten bis heute vier nicht geborgen werden.
«Die Situation im Trümmerfeld auf dem Grund des Sees ist chaotisch», wird Silvan Paganini, Präsident des Schiffsbergevereins in der Mitteilung zitiert. Mithilfe eines Tauchroboters habe das Team den Fund dokumentiert und noch vor Ort die Kantonspolizei informiert.
Eine kleine Probe wurde für weitere Untersuchungen geborgen und den Behörden übergeben. Aus Respekt gegenüber den Opfern und ihren Familien verzichte der Verein auf detaillierte Informationen über den Fund, teilte er weiter mit.
