Schiffsfünfliber in Zürich wird abgeschafft
Der umstrittene Schiffszuschlag von fünf Franken ist Geschichte. Das hat der Zürcher Regierungsrat heute entschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fünf-Franken-Zuschlag für Passagiere auf dem Zürichsee ist Geschichte.
- Der Regierungsrat hat entschieden.
Der umstrittene Zürcher Schiffszuschlag ist Geschichte: Der Regierungsrat hat entschieden, den sogenannten Schiffsfünfliber abzuschaffen. Auf das Osterwochenende wird der sogenannte Schiffsfünfliber abgeschafft. Damit reicht den Passagieren auf dem Zürichsee und der Limmat wieder ein reguläres Billett des Zürcher Verkehrsverbundes. Dass der Schiffsfünfliber nun überraschend abgeschafft wird, wird mit der auf 1. Januar 2018 erfolgten Mehrwertsteuersenkung begründet, dank der der ZVV jährlich rund 2,5 Millionen Franken mehr einnimmt.
Trotz Mehreinnahmen von 2,4 Millionen Franken
Obwohl die Bundessubventionen ausblieben und weniger Gäste auf den Schiffen waren, konnte die ZSG Mehreinnahmen von 2,4 Millionen Franken generieren.
Franz Kagerbauer, CEO vom Zürcher Verkehrsverbund, lobte im Februar gegenüber Nau noch, mit dem «Schiffsfünfliber» werde die Schifffahrt «für die Zukunft fit und finanzierbar».
Doch der Umsatz beim Gastrobetrieb ging um 14,5 Prozent zurück. Für das Privatunternehmen, das den Gastrobereich auf den ZSG-Schiffen betreibt, war es ein Verlustgeschäft. Zudem mussten der private Pächter Ende Sommer Angestellte entlassen.
Zuschlag sorgte für erhitze Gemüter
Seit letzem Sommer bezahlten alle Fahrgäste einen Zuschlag von fünf Franken, unabhängig von ihrem Abo (Nau berichtete). Der Zuschlag sorgte für erhitzte Gemüter, Politiker forderten daraufhin dessen Abschaffung.