Schneechaos: Bernmobil entschuldigt sich
Schneechaos legte den Berner Verkehr lahm: Bernmobil kapitulierte vor Wintereinbruch und stellte den Betrieb komplett ein.
Heftige Schneefälle haben in Bern für massive Störungen im öffentlichen Verkehr gesorgt. Bernmobil musste den Betrieb zeitweise komplett einstellen.
Der Wintereinbruch vom 21. November 2024 stellte die Berner Verkehrsbetriebe vor enorme Herausforderungen und auch am Morgen des 22. November fielen Trams und Busse weiterhin aus.
Auf allen anderen Linien kam es zu Unregelmässigkeiten.
Bernmobil entschuldigt sich
In einer Mitteilung bat Bernmobil um Entschuldigung für die umfangreiche Betriebseinstellung. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, bezeichnete das Unternehmen die Situation als «eine der grössten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte».
Bernmobil sieht dabei ein zentrales Problem im Individualverkehr. «Die Autos verstopfen die Strassen, blockieren unsere Trams und Busse (...),», zitiert die «Berner Zeitung» aus der Mitteilung.
Allerdings wirft diese Erklärung Fragen auf. So konnte die Tramlinie 6 mit alten RBS-Trams weiter betrieben werden, während die Linie 8 auf derselben Strecke ausfiel.
Schneechaos wegen fehlenden Schneeketten
Ein weiterer Kritikpunkt: Bernmobil verfügt über keine Schneeketten mehr.
Die «Berner Zeitung» berichtet, dass die Anschaffungskosten von rund 1000 Franken pro Paar als zu hoch eingestuft wurden.
Im Gegensatz dazu setzten andere Verkehrsbetriebe wie der RBS und Postauto weiterhin auf diese Winterausrüstung.
Ausfälle auch im Zugverkehr
Nicht nur der städtische ÖV war betroffen. Auch im Zug- und S-Bahnverkehr am Bahnhof Bern kam es zu Einschränkungen bis und mit Freitagmorgen.
Laut «Plattform J» konzentrierten sich die Räumungsarbeiten am Freitagnachmittag auf die Quartierstrassen und die Altstadt.
Dort standen mit den Gemeindewahlen und dem Zibelemärit zwei Grossanlässe bevor. Doch trotz intensiver Bemühungen blieb die Lage angespannt. Bernmobil kündigte an, das Ereignis gründlich zu analysieren und mögliche Verbesserungen zu prüfen.