Schon jedes zweite grosse Skigebiet setzt auf «dynamische Preise»

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Bern,

Mittlere und kleinere Bergbahnen verbleiben eher beim klassischen Modell mit fixen Preisen etwa für Tages- und Wochenkarten.

Mit je nach erwartetem Besucheraufkommen unterschiedlichen Preisen wollen Bergbahnen auch etwas tun gegen lange Warteschlangen. (Archivbild aus Adelboden-Lenk)
Mit je nach erwartetem Besucheraufkommen unterschiedlichen Preisen wollen Bergbahnen auch etwas tun gegen lange Warteschlangen. (Archivbild aus Adelboden-Lenk) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Schweizer Skigebiet setzen auf flexible Preise.
  • Die Preise sind dabei vom Zeitpunkt des Kaufs der Tickets abhängig.

In den Schweizer Skigebieten verstärkt sich der Trend hin zu flexiblen Preisen. In der neuen Skisaison, welche in einigen Gebieten bereits begonnen hat, setzt schon die Hälfte der grossen Schweizer Destinationen auf das «dynamische Preismodell».

Mittlere und kleinere Bergbahnen verblieben bisher eher beim klassischen Modell mit fixen Preisen etwa für Tages- und Wochenkarten. Das sagt Benedicta Aregger, Vizedirektorin des Verbands der Seilbahnen Schweiz, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Nach einer ersten Phase, in der viele grosse Bergbahnen das flexible Preismodell übernommen hätten, habe sich der Trend hin zu diesem Modell verlangsamt. Nun habe sich die Hälfte der grossen Skigebiete für das dynamische Modell entschieden. Aregger bestätigte damit einen Befund, den die «Aargauer Zeitung» und ihre Schwesterblätter kürzlich publizierten.

Neu auch in Adelboden-Lenk

Mit dynamischen Preisen ist gemeint, dass der Preis beispielsweise einer Tageskarte abhängt vom Zeitpunkt, zu dem man sie kauft, und vom Datum, an dem man die Bergbahnen benutzen will. Generell gilt, dass die Preise tiefer sind, je früher man kauft, und höher, je mehr Leute an einem bestimmten Tag Ski fahren wollen – etwa an Wochenenden.

Wollen Sie am Wochenende auf die Skipiste?

Ab diesem Jahr setzen die Bergbahnen Adelboden-Lenk neu auf dynamische Preise. Wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage bekanntgab, tun sie dies nach einer mehrjährigen Prüfung dieses Modells und nach Gäste-Umfragen.

Ziel sei, die Anlagen im Skigebiet gleichmässiger auszulasten, das Skifahren während der Nebensaison preislich attraktiver zu gestalten und die Wartezeiten zu verringern – auch in Restaurants. Das nütze sowohl den Gästen als auch der Destination. Dank des Vorverkaufs von Tickets sei die Liquidität des Unternehmens zu Saisonbeginn besser, und die Tageskassen würden dank Onlineshop entlastet.

Kritik vom Konsumentenschutz

Die Stiftung für Konsumentenschutz hat dynamische Preise wiederholt als intransparent kritisiert. Auch kaschiere dieses Modell Preiserhöhungen. Aregger sagt dazu, dynamische Preise würden klar kommuniziert, und die Regeln seien verständlich. Die Kunden verstünden das Modell, und die Rückmeldungen der Bergbahnen seien positiv.

Wie sollen skibegeisterte Familien mit kleinem oder mittlerem Budget auf dynamische Preise reagieren? Aregger sagt, für sie gelte es, wie für die Miete von Ferienwohnungen auch, bei den Skipässen frühzeitig zu handeln.

Laut dem Schneebericht auf der Internetseite von Schweiz Tourismus starten die meisten Schweizer Skigebiete im Dezember. Einige Anlagen sind aber schon offen, und am Samstag wollten die Skigebiete von Nendaz VS und Veysonnaz VS in die neue Saison starten.

Seilbahnen Schweiz sei vorsichtig optimistisch hinsichtlich der neuen Saison, sagt Benedicta Aregger. Die Rahmenbedingungen wie Währung und Teuerung seien nicht optimal, doch die Schweizer seien ein Ski- und Schneevolk. Der frühe Wintereinbruch in der vergangenen Woche sei ein erfreulicher Stimulator gewesen für gute Wintergeschäfte.

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Kommentare

User #3156 (nicht angemeldet)

Wenn die Dynamik soweit geht, dass nur für die laufenden Anlagen und nicht für die stehenden Lifte bezahlt wird, ok!

User #600 (nicht angemeldet)

Das ist der Grund, warum ich mit Skifahren aufgehört habe, selber Schuld

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