«Dynamische Preise» von Skigebieten sind intransparent

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Stiftung für Konsumentenschutz hat die Preisgestaltung von Skigebieten unter die Lupe genommen. «Dynamische Preise» sind intransparent, so die Kritik.

dynamische preise
Im Skigebiet von Zermatt (Symbolbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Dynamische Preise» sind intransparent, der Vergleich ist schwierig,
  • Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Stiftung für Konsumentenschutz.

Einige Skigebiete kaschieren mit sogenannten dynamischen Preisen generelle Preiserhöhungen, um Gewinne zu maximieren. Hinzu kommt, dass Skitouristen mit deutlich höheren Preisen gestraft werden, wenn sie bei schönem Wetter oder am Wochenende auf die Piste wollen.

Zu diesem Schluss kommt die Stiftung für Konsumentenschutz in einer Untersuchung, nachdem sie die Preisgestaltung in acht Skigebieten unter die Lupe genommen hat. «Dynamische Preise» seien intransparent und kaum zu vergleichen, schreibt der Konsumentenschutz in einer Mitteilung vom Freitag.

Negative Auswirkungen klar

Klar sei: «Dynamische Preise» hätten für die meisten Konsumenten vorwiegend negative Auswirkungen. Das wichtige Element der Preistransparenz und -sicherheit gehe verloren.

littering müll schweiz skigebiet
Gerade bei schönem Wetter zahlen die Kunden drauf, so der Konsumentenschutz. - keystone

Obwohl die «Dynamikfaktoren» Wetter und Buchungszeitpunkt massgebenden Einfluss auf die Preise von Tageskarten hätten, stünden dem Kunden keine verständlichen Informationen zur Verfügung, um zu verstehen, wie die Preise beeinflusst werden.

Grosse Skigebiete setzen auf «dynamische Preise»

Aus dem Vergleich der Skigebiete 4 Vallées, Andermatt-Sedrun, Crans-Montana, Gstaad, Laax, Pizol, St. Moritz und Zermatt ergäben sich folgende Erkenntnisse: Das Wetter sei einer der bestimmenden Preisfestsetzungsfaktoren, entsprechende Informationen seien auf den Internetseiten aber kaum zu finden.

Der Kunde sei somit auf Mutmassungen angewiesen, wie oder wie stark das Wetter den Preis einer Tageskarte beeinflussen werde.

251 Skigebiete gibt es in der Schweiz – in 15 von ihnen werde in der Skisaison 2019/20 bereits «dynamisch» berechnet. Und obschon dies lediglich sieben Prozent aller Skigebiete sind, sei die Auswirkung gross, schreibt der Konsumentenschutz. Denn einige dieser 15 Skigebiete gehörten zu den grössten in der Schweiz und hätten damit einen massgeblichen Einfluss auf die landesweite Preisentwicklung.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Sunrise Avenue
2 Interaktionen
d
31 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Amherd
65 Interaktionen
Frau auf Parkbank am See
4 Interaktionen
Geschenke
3 Interaktionen