Schulkinder sollen wegen Teuerung jetzt mehr Sackgeld erhalten
Sackgeld ist für Kinder nicht nur eine Freude, sondern auch eine wichtige Lehre für den Umgang mit Geld. Jetzt gibt es neue Empfehlungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kinder sollen mit Sackgeld den Umgang mit Geld lernen.
- Der Dachverband Budgetberatung Schweiz veröffentlicht neue Empfehlungen.
- Demnach soll für ältere Kinder nur noch monatlich Geld ausgezahlt werden.
Auch wenn der Betrag später vielleicht klein erscheinen wird: Schon wenige Franken Sackgeld bedeuten Kindern oft sehr viel. Es ist das erste Geld, über das sie frei verfügen können.
Und genau damit habe Sackgeld eine wichtige Funktion, sagt Philipp Frei, Geschäftsführer des Dachverbands Budgetberatung Schweiz: «Unser Ziel ist es, dass Kinder dank Sackgeld möglichst früh lernen, mit Geld umzugehen», wird er in einer Medienmitteilung der Budgetberatung zitiert.
Diese hatte bis anhin empfohlen, jede Woche einen Franken pro Schuljahr auszuzahlen. Diesen Richtwert will der Verband nun anpassen, wie er bekannt gibt.
Erst wöchentlich, später monatlich
Eine Tabelle gibt eine Übersicht der neu empfohlenen Sackgelder. Sie beginnt im Alter von sechs Jahren mit einem Betrag von drei Franken pro Woche.
Zusätzlich soll es 3 Franken zum Sparen geben. Neunjährige sollen nur noch alle zwei Wochen Geld erhalten, allerdings dann 15 Franken.
Ab der Oberstufe empfiehlt die Budgetberatung das Sackgeld monatlich auszuzahlen. 12-Jährige sollen 50 Franken erhalten.
Bis zum Alter von 18 Jahren soll der Betrag dann pro Jahr um zehn Franken steigen.
Ausschlaggebend für die Erhöhung der Beträge seien unter anderem die hohen Teuerungen der letzten Jahre.
Sackgeld nicht nur fürs Vergnügen
Wichtig sei, dass das Sackgeld nicht nur im Kiosk ausgegeben werde. «Kinder sollten auch lernen, dass man mit Geld Dinge bezahlen muss, die vielleicht weniger Freude bereiten», sagt Frei. Beispielsweise Kleider oder Busabonnemente.
Ab der Oberstufe sind daher auch zusätzliche Beträge für Ausgaben wie das Handy oder Kleidung eingeplant. Diese sollen nach Bedarf ausgezahlt werden.
«Dabei werden sie auch Fehler machen», so Frei. Diese Erfahrungen seien jedoch wichtig. «Nur so lernt man.»