Schweiz appelliert im Uno-Sicherheitsrat für Deeskalation in Israel
Im Uno-Sicherheitsrat prangert die Schweiz die Angriffe auf Israel an. Von den Verantwortlichen fordert sie einen Waffenstillstand.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz verurteilt die Angriffe auf Israel im Uno-Sicherheitsrat.
- Die appelliert an die Verantwortlichen, Deeskalation zur Priorität zu machen.
- Bei der Sitzung wurden allerdings keine Beschlüsse getroffen.
Die Schweiz verurteilte im Uno-Sicherheitsrat die Angriffe auf Israel scharf. In der geschlossenen Konsultation zur Lage im Nahen Osten vom Sonntag appellierte sie an die Verantwortlichen. Diese sollten alles tun, um einen Waffenstillstand herbeizuführen. Eine Deeskalation stelle die Priorität dar, schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf seiner Webseite.
Diesen Aufruf richtete die Schweiz demnach auch an diejenigen Staaten, die Einfluss auf die Parteien ausüben können.
Keine Beschlüsse getroffen
In Bezug auf die Angriffe sprach die Schweiz von Terrorhandlungen. Sie forderte die sofortige Freilassung der als Geiseln genommenen Personen, die derzeit in Gaza festgehalten werden. Zudem bedauerte sie alle zivilen Opfer. Sie rief alle Parteien auf, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts zu respektieren.
Zu einer einhelligen Verurteilung der Angriffe auf Israel kam es laut US-Medienberichten bei der Sitzung nicht. Es seien bei der Sitzung hinter verschlossenen Türen am Sonntag keine Beschlüsse getroffen worden. Das berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Ratsmitglieder.
«Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde» sagte der Vize-UN-Botschafter der USA, Robert Wood. Und weiter: «Aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben.» Offensichtlich hätten aber nicht alle Länder die Angriffe der Hamas verurteilt, so Wood weiter.
Zum ersten Mal ist die Schweiz in diesem und im nächsten Jahr nichtständiges Mitglied im Uno-Sicherheitsrat.