Schweiz setzt sich für Teilhabe der Frauen ein
Die 65. Sitzung der Uno-Frauenkommission hat heute Montag begonnen. Die Schweiz will sich im Rahmen der Konferenz aktiv für Frauen stark machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 65. Sitzung der Uno-Frauenkommission hat heute begonnen.
- Die Schweizer Delegation will sich dort aktiv für Frauenrechte einsetzen.
- So sollen die gemachten Fortschritte nicht der Pandemie zum Opfer fallen.
Die aktuelle Coronakrise droht jahrzehntelange Fortschritte in der Gleichstellungspolitik zunichtezumachen. Die Schweiz will sich deshalb an Uno-Konferenz für die Teilhabe der Frauen an Politik und Entscheidungen stark machen. Zudem will sie sich gegen Gewalt an Frauen einsetzen. Die Sitzung startete am Montag.
Die Schweizer Delegation an der 65. Sitzung der Uno-Kommission für die Stellung der Frau in New York wird von Bundesrat Alain Berset geleitet. Das teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag mit. Die internationale Gemeinschaft müsse alles tun, damit die gemachten Fortschritte nicht der Pandemie zum Opfer fielen.
Die Gleichstellung ist ein innen- und aussenpolitisches Kernthema der Schweiz. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen und Lohngleichheit seien die Schwerpunkte der Schweizer Delegation an der diesjährigen Sitzung. Die Rechte bei sexueller und reproduktiver Gesundheit und der Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt sind ebenfalls Kernthemen. Auch die Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit gehören dazu, schreibt das EDA.
Die Schweiz führt zudem zwei Nebenanlässe durch: Einen zur Lohnungleichheit und einen zusammen mit der Parlamentarischen Versammlung der EU für die statistische Erfassung der Gewalt an Frauen.
Schweiz will auch Gleichstellung im Ausland
Die Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit ist den Angaben zufolge ein wichtiger Aspekt der Konferenz. Die Schweiz gehörte 2007 zu den ersten Nationen, sie sich für die Umsetzung der Agenda mit einem nationalen Aktionsplan einsetzten. Derzeit wird der vierte Aktionsplan 2018 bis 2022 umgesetzt.
Das Schwerpunktthema der Konferenz ist auch ein Hauptanliegen der Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) setzt gezielt auf die Teilhabe von Frauen, etwa bei Wahlprozessen. In Benin unterstützt sie seit Jahren Frauen, die sich für ein politisches Amt oder andere Gremien zur Verfügung stellen.
National will der Bundesrat die Gleichstellungsstrategie 2030 noch im ersten Halbjahr 2021 verabschieden. Letztes Jahr trat das revidierte Gleichstellungsgesetz in Kraft.