Alain Berset an Konferenz für Taten statt Worte bei Gleichstellung
Alain Berset geht an der Uno-Konferenz auf die Gleichstellungsfrage ein. Der Graben zwischen Taten und Worten müsse geschlossen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag äussert sich Alain Berset an der Uno-Konferenz in New York zur Gleichstellung.
- Dabei müsse man auf Worte Taten folgen lassen.
Realität sei, dass in der ganzen Welt Frauen und Mädchen noch immer Opfer von Diskriminierung und Unterdrückung seien. Noch kein einziges Land habe es bis jetzt geschafft, vollständige Gleichstellung zu erreichen, sagte Bundesrat Berset.
Natürlich könne man die Situation in entwickelten Ländern nicht unbedingt mit Regionen in Asien oder Afrika vergleichen. Unabhängig vom Entwicklungsstand eines Staates könnten aber Fortschritte zur Gleichstellung der Frau erreicht werden.
Die «Conference on the Status of Women» (CSW) ist mit rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 450 Nebenveranstaltungen die zweitgrösste jährliche Sitzung am Uno-Hauptquartier.
Er sei überwältigt von der positiven Stimmung und der Energie, die an der Konferenz herrsche, sagte Alain Berset gegenüber Medienvertretern. Man spüre den Willen, die Rechte der Frau voran zu treiben.
Berset lobte die ausgezeichnete Arbeit von Uno-Generalsekretär Guterres im Bereich der Gleichstellung. Seit seinem Antritt im Januar 2017 setzt er sich dafür ein, dass die Hälfte aller Uno-Jobs von Frauen besetzt werden.
Themen wie Lohngleichheit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie seien auch in der Schweiz aktuell, sagte Alain Berset. Das Land habe aber Fortschritte gemacht, so etwa die Auflage, dass Firmen, die sich um Staatsaufträge bewerben, eine Lohngleichheitsanalyse durchführen müssen.
Auch habe er in bilateralen Gesprächen in New York fest gestellt, dass sich andere Staaten für die von der Schweiz entwickelte Logib-Software interessierten, mit der die Lohngleichheit in einem Unternehmen überprüft werden kann.
Alain Berset wies daraufhin, dass in Gleichstellungsfragen nicht nur der Bund und die Privatwirtschaft in der Pflicht stehen. Vor allem müssten auch Kantone und Gemeinden und staatsnahe Betriebe mitziehen.